Ab heute (2. März) können sich Initiativen und Vereine mit ihren Traditionen und Wissensformen wieder für die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes bewerben. Nach dem Ende der ersten Antragsrunde 2013/2014, die für Sachsen-Anhalt mit der Nominierung der beiden eingereichten Vorschläge auf die Bundesliste (?Die Finkenliebhaberei im Harz? und ?Die Salzwirkerbrüderschaft im Thale zu Halle?) , sehr erfolgreich verlaufen ist, beginnt nun die zweite Ausschreibungsrunde zum bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO und zu dem Register Guter Praxisbeispiele.

Bis zum 30. Oktober 2015 haben Antragsteller aus Sachsen-Anhalt erneut die Möglichkeit, beim Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Anträge zur Aufnahme eines lebendigen kulturellen Erbes in das Bundesverzeichnis der UNESCO einzureichen. Die Bewerbungsunterlagen wie auch ein Merkblatt mit den einzuhaltenden Regularien können im Internet auf der Homepage des Kultusministeriums (www.mk.sachsen-anhalt.de)  oder auf den entsprechenden Seiten der Deutschen UNESCO-Kommission (www.unesco.de)  heruntergeladen werden.

Nach Ende der Ausschreibungsfrist werden ab November 2015 alle eingegangenen Anträge durch ein Expertengremium des Landes Sachsen-Anhalt fachlich begutachtet und bewertet. Auf dieser Grundlage werden bis zu vier Vorschläge an die Kultusministerkonferenz übermittelt. Die gesamte Vorschlagsliste aus allen Bundesländern wird dann an das unabhängige Expertenkomitee Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission weitergeleitet. Dieses prüft und bewertet die Anträge nach fachlichen Kriterien im Sommer 2016. Die Kultusministerkonferenz und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien bestätigen schließlich die Auswahlempfehlungen des Expertenkomitees.

Die ersten 27 Einträge in das ?Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes? sind im Dezember 2014 bekanntgegeben worden. Darunter die beiden erfolgreichen Anträge aus Sachsen-Anhalt. Ziel ist, dass das bundesweite Verzeichnis stetig wachsen und die Vielfalt kultureller Traditionen und Ausdrucksformen dokumentieren soll.