?Ernst Ludwig Kirchner. Ein gezeichnetes Leben? heißt eine Ausstellung, die am 23. Juni in der Stiftung Moritzburg in Halle/Saale von Kultusminister Stephan Dorgerloh eröffnet wird.

?Sein ganzes Leben war Ernst Ludwig Kirchner mit Stift und Zeichenblock unterwegs. Daher ist ein umfassender Überblick über das gesamte zeichnerische Werk des expressionistischen Malers ein herausragendes Ereignis, das weit über Halle hinausstrahlt.?, so der Minister. Damit erweise sich die Moritzburg einmal mehr als ein bedeutender Ort für die Beschäftigung  mit dem Expressionismus in Deutschland. ?Dank der Großzügigkeit und dem Einsatz des Sammlerehepaares Herta und Hermann Gerlinger sowie des Landes ist die klassische Moderne in Mitteldeutschland und speziell in Halle gestärkt worden.? Durch ihre Sammlung, die zu den bedeutendsten privaten Sammlungen der  Künstlergruppe ?Die Brücke? gehört, habe das Museum eine glückliche und einmalige Erweiterung erfahren.

Im Mittelpunkt der Ausstellung aus der Sammlung Hermann Gerlinger steht das zeichnerische Werk des expressionistischen Malers Ernst Ludwig Kirchners. In vier farblich unterschiedlichen Kabinetten werden insgesamt 64 Zeichnungen aus seinen wichtigsten Lebensabschnitten und den entsprechenden Schaffensphasen in Dresden, Berlin, Fehmarn und Davos (Schweiz) präsentiert, darunter auch Neuerwerbungen. Zur Verdeutlichung ist jedem Kabinett auch ein Gemälde zugeordnet.

Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) gilt als einer der bedeutendsten Maler und Grafiker  des 20. Jahrhunderts. Er gehörte zu den Hauptvertretern des deutschen Expressionismus und war einer der Mitbegründer der Künstlervereinigung ?Die Brücke?, die sich 1905 in Dresden formierte. Kirchners Bilder sind dabei nicht nur Zeugnisse seiner Kunst, sondern auch ein Tagebuch seines Lebens. So zeichnete der Maler, wo er sich befand, ob im Atelier oder unterwegs, in der Großstadt oder in der Bergwelt.

Was: Ausstellung ?Ernst Ludwig Kirchner. Ein gezeichnetes Leben?

Wann: 23. Juni, 15 Uhr

Wo: Halle/Saale, Stiftung Moritzburg, Friedemann-Bach-Platz 5

Die Ausstellung in der Stiftung Moritzburg ist vom 24. Juni bis zum 23. September 2012 dienstags von 10 bis 19 Uhr sowie mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.