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Willems: ?Von einem Kampf um Schulen mit dem
Land kann keine Rede sein?
06.06.2006, Magdeburg – 130
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 130/06
Kultusministerium
- Pressemitteilung Nr.: 130/06
Magdeburg, den 6. Juni 2006
Willems: ¿Von einem Kampf um Schulen mit dem
Land kann keine Rede sein¿
Zu einer Äußerung des Magdeburger Stadtrates,
abgedruckt im Magdeburger Lokalteil der heutigen Volksstimme, wonach man in
Bezug auf den Erhalt der Leibniz- und der Linke Sekundarschulen in der
Landeshauptstadt den Kampf mit dem Land aufnehmen wolle, stellt Staatssekretär
Winfried Willems klar:
¿Die im Stadtrat formulierte Behauptung, ¿das
Land greife in die Planungsverantwortung der Stadt als Schulträger massiv ein¿,
ist weder rechtlich noch sachlich korrekt, sie ist schlicht falsch. Bei der
Genehmigung einer Anfangsklasse handelt es sich rein rechtlich nicht um eine
Entscheidung im Rahmen der Schulentwicklungsplanung oder gar die Vorbereitung
der Schließung einer bestimmten Schule. Prinzipiell ist es zwar richtig, dass
die fehlende Eingangsklasse an einer Schule deren Bestand gefährden kann. Um
diese Gefahr abzuwenden hat die Stadt Magdeburg im Rahmen der
Schulentwicklungsplanung allerdings ausreichende Möglichkeiten, gestaltend
einzugreifen.¿
Wie Willems weiter erläuterte,
haben die Anmeldungen für die Anfangsklassen schon im Schuljahr 2005/06 nur an
einer von 12 Sekundarschulen in der Stadt Magdeburg die erforderliche Anzahl
von 40 Schülerinnen und Schülern erreicht. Trotzdem wurden an allen 12
Sekundarschulen mit 11 Ausnahmegenehmigungen 5. Klassen eingerichtet. Zum
kommenden Schuljahr 2006/07 zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Von den
insgesamt 12 Sekundarschulen erreichen nur 4 die erforderliche Mindestzahl von 40
Schülerinnen und Schülern. Folgerichtig stellte die Stadt Magdeburg acht
Ausnahmeanträge, von denen das Landesverwaltungsamt 6 genehmigte.
Willems: ¿Nüchtern betrachtet
stellt man also fest, dass innerhalb von zwei Schuljahren nur 2 von 19
Ausnahmeanträgen zur Bildung von Anfangsklassen an Sekundarschulen nicht
genehmigt wurden. Die Schulbehörden haben die Planungsziele der Stadt Magdeburg
demnach sehr weitgehend unterstützt und nicht, wie behauptet, ohne Not in die
Planungshoheit eingegriffen. Die ¿Not¿ illustriert sich schon allein im Umfang
der notwendigen Anträge mehr als hinreichend, denn es muss klargestellt werden,
dass die Summe der Ausnahmeanträge zur Bildung von Anfangsklassen deutlich
darauf hinweist, dass der Schulentwicklungsplan der Stadt Magdeburg für das
Sekundarschulnetz dringend der Überarbeitung bedarf. Der Stadtrat der Stadt
Magdeburg ist gut beraten, sich auch weiterhin dieser Diskussion konstruktiv zu
stellen. Innerhalb dieser notwendigen Debatte ist es aus heutiger Sicht noch völlig
offen, ob überhaupt und wenn, welche Sekundarschule geschlossen werden müsste.
Nur: Tut man nichts, gestaltet man auch nichts.¿
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