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Kultusministerium und Techniker
Krankenkasse machen Sachsen-Anhalts Schulen gegen Mobbing mobil
01.09.2011, Magdeburg – 124
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 124/11
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 124/11
Magdeburg, den 31. August 2011
Kultusministerium und Techniker
Krankenkasse machen Sachsen-Anhalts Schulen gegen Mobbing mobil
Das Kultusministerium Sachsen-Anhalt
und die Techniker Krankenkasse (TK) haben heute in Magdeburg die
Anti-Mobbing-Koffer vorgestellt, die jetzt an Schulen des Landes weitergegeben
werden sollen. Die Koffer sind Teil des gemeinsam vom Kultusministerium und
der TK initiierten Landesprogramms ¿Mobbingfreie Schule ¿ Gemeinsam Klasse
sein!¿, welches ab sofort in den fünften und siebenten Klassen in
Sachsen-Anhalt gestartet wurde.
Kultusstaatssekretär
Dr. Jan Hofmann: ¿Wir wollen Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern für
das Thema sensibilisieren, damit bei
ersten Anzeichen sowie im Bedarfsfall wirksam reagiert werden kann. Die Anti-Mobbing-Koffer sind
hervorragend geeignet, frühzeitig und präventiv grundlegende Informationen über Hintergründe und Erscheinungsformen zu vermitteln.¿ Ziel sei, dass Schülerinnen
und Schülern einen respektvollen Umgang miteinander pflegen und niemanden aus ihrer
Mitte ausgrenzen oder körperlich bedrohen.
Jens Hennicke, Leiter der TK-Landesvertretung
Sachsen-Anhalt: ¿Wir haben ein großes Interesse, den psychischen und physischen
Schäden, die bei Kindern und jungen Menschen durch alle Arten von Mobbing entstehen
können, vorzubeugen. Der Einsatz von Präventivmaßnahmen kann zu einem
positiveren Klima an den Schulen beitragen.¿ Mobbing sei ein großes gesellschaftliches
Problem, dies zeige auch die zunehmende Zahl derer, die Hilfe bei
Beratungsstellen oder in Internetforen aufsuchen.
Die 500 Koffer sollen an die Schulen verteilt
werden, die das Programm ¿Mobbingfreie
Schule ¿ Gemeinsam Klasse sein!¿ in
ihren Schulalltag integrieren wollen. Sie enthalten umfangreiche
Präventionsmaterialien, unter anderem Handbücher und Filme sowie Faltblätter
für eine umfangreiche Information aller Beteiligten. Damit soll der Kern des
Programms, eine Projektwoche an den Schulen, umgesetzt werden. Durch
Rollenspiele und Übungen lernen Schülerinnen und Schüler, Konfliktsituationen
zu lösen und Regeln für ein höfliches Miteinander zu erarbeiten. In die Projektwoche
sollen auch den Eltern einbezogen werden.
Im September werden in zweitägigen Fortbildungsveranstaltungen in Magdeburg und Halle die ersten
Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit
dem Material in den Koffern geschult und zu Multiplikatoren ausgebildet. Sie übernehmen bei den schulinternen Weiterbildungen
die Schulung ihrer Kolleginnen und Kollegen.
Mobbing kann an jeder Schulform vorkommen und jeden
treffen. Die Bandbreite reicht von Ignorieren oder Beschimpfen bis hin zu
körperlicher Gewalt. Gefährdet sind besonders Schülerinnen und Schüler, die in
irgendeiner Art und Weise besonders positiv oder negativ auffallen. Mobbing verlagert sich zunehmend
auch ins Internet. Beim so genannten Cyber-Mobbing werden die Opfer unter
Nutzung moderner Kommunikationsmittel bloßgestellt. Das bestätigt eine
Forsa-Umfrage, die im Auftrag der TK in diesem Jahr bundesweit durchgeführt wurde und bei der 1.000 deutschsprachige Schüler
zwischen 14 und 20 Jahren befragt worden: Jeder
dritte Jugendliche war in Deutschland bereits einmal Opfer einer Cyber-Mobbingattacke.
Dabei wurde fast jeder fünfte betroffene Schüler im Internet oder per Handy
direkt bedroht oder beleidigt.
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