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Neugestaltung des Wittenberger
Schlosskirchenensembles wird morgen vorgestellt
19.05.2011, Magdeburg – 71
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 071/11
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 071/11
Magdeburg, den 19. Mai 2011
Neugestaltung des Wittenberger
Schlosskirchenensembles wird morgen vorgestellt
Das größte und
wichtigste Investitionsvorhaben zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums
2017, die Neugestaltung des Schlosskirchenensembles in Wittenberg, wird am
morgigen Freitag in der Lutherstadt der Öffentlichkeit vorgestellt. In einer
Pressekonferenz informieren:
·
Stephan
Dorgerloh, Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt
·
Thomas
Begrich, Leiter der Finanzabteilung der Evangelischen Kirche in Deutschland
(EKD)
·
Eckhard
Naumann, Oberbürgermeister der Lutherstadt Wittenberg
·
Vertreter der
beteiligten Architekturbüros
Die
Pressekonferenz beginnt um 12.30 Uhr in der Jugendherberge am Schlossplatz 1 in
Wittenberg.
Das
Schlosskirchenensemble und das ehemalige Augustinerkloster, das zu Luthers
Zeiten die Wittenberger Universität beherbergte, gehören zu den zentralen
Luther- beziehungsweise Reformationsstätten in Wittenberg. Bis zum 500.
Jahrestag von Luthers Thesenanschlag sollen sie denkmalgerecht saniert und hergerichtet
werden. Dazu wurde im Oktober 2009 eine Rahmenvereinbarung zwischen dem Land,
der Lutherstadt Wittenberg, der EKD, der Union Evangelischer Kirchen und der
Stiftung Luthergedenkstätten unterzeichnet. Die daraufhin gebildete
Projektgruppe Rahmenvereinbarung unter Leitung des Kultusministeriums tagt nun
am Freitag in Wittenberg zum 6. Mal. Dabei wollen die mit den Baumaßnahmen
beauftragten Architekten ihre ersten Entwürfe für das Schlosskirchenensemble vorstellen. Das Bauvorhaben
wird vom Land, von der Europäischen Union und vom Bund gefördert.
¿Der Umbau eines
der wichtigsten Orte der Reformation, der Schlosskirche mit Thesentür und des
angrenzenden Wittenberger Schlosses, Wohnort von Luthers schützender Hand Kurfürst
Friedrich dem Weisen, wird jetzt konkret¿, sagte Kultusminister Stephan
Dorgerloh vor der morgigen Pressekonferenz. ¿Nach gründlichen Vorplanungen sind
nun die Architekten bestellt und die ersten Fördermittel des Bundesbeauftragten
für Kultur und Medien bewilligt. So können jetzt mit großer Unterstützung des
Landes Sachsen-Anhalt der Umbau und die Renovierung des UNESCO-Welterbes Schlossensemble
Wittenberg zügig voranschreiten.¿
Thomas Begrich
ergänzte, es sei ¿sehr erfreulich und beispielhaft¿, wie die Verantwortlichen
in Staat und Kirche bisher in Bezug auf Wittenberg und das Reformationsjubiläum
2017 zusammengewirkt haben. ¿Ich freue mich auf die weitere Entwicklung¿, so
der EKD-Vertreter weiter.
Oberbürgermeister
Eckhard Naumann sagte: ¿Durch die umfangreichen Bauvorhaben am Schlosskirchenensemble
wird die historische Einheit von Funktion und Nutzung in der heute angemessenen
Modernität und Formensprache wieder hergestellt. Damit wird der Ausgangsort der
Reformation sichtbar und erlebbar zum Zentralort des Reformationsgedenkens im Jahre
2017.¿
Hintergrund:
Einen
wesentlichen Meilenstein bildete der Besuch von Kulturstaatsminister Bernd
Neumann Anfang März in Wittenberg, bei dem er die Unterstützung des Bundesbeauftragten
für Kultur und Medien (BKM) für dieses Vorhaben zusagte. Auf dieser Grundlage
hat die Lutherstadt Wittenberg zwei Förderanträge zur Baufreimachung sowie für
Bauplanungsleistungen im Schloss eingereicht, die nun vom Bund geprüft sind und
diese Woche in voller Höhe antragsgemäß bewilligt wurden. Dadurch stellt der Bund
der Lutherstadt Wittenberg in diesem Jahr 0,9 Mio. Euro zur Verfügung. Damit
kann das Sanierungsvorhaben im Wittenberger Schloss nun mit aller Kraft vorangetrieben
werden.
Die Neugestaltung
des Schlosskirchenensembles wird in drei unabhängig voneinander ablaufenden
Baumaßnahmen stattfinden:
·
Für die Sanierung
der Schlosskirche zeichnet der Landesbaubetrieb, Regionalbereich Ost in Dessau
verantwortlich.
·
Für den Umbau
und die Sanierung des Schlosses zeichnet die Lutherstadt Wittenberg
verantwortlich. Folgende Bietergemeinschaft hat den Zuschlag erhalten: Bruno Fioretti
Marquez Architekten, AAD Atelier für Architektur & Design sowie Ifb
Frohloff Staffa Kühl Ecker Tragwerksplanung.
·
Für den
Erweiterungsbau als Neubau zeichnet die Lutherstadt Wittenberg verantwortlich. Er
wird von der Bietergemeinschaft Pitz & Hoh Architektur und Denkmalpflege
GmbH, Junk & Reich Architekten BDA Planungsgesellschaft mbH sowie Trabert +
Partner Ingenieurbüro für Statik und Konstruktion ausgeführt.
Die Planungsbüros
waren im Februar im Ergebnis eines Verhandlungsverfahrens von einem hochkarätig
besetzten Verhandlungsgremium ausgewählt worden.
Die auf dem
Schlosshof sichtbaren archäologischen Grabungen werden im Juli abgeschlossen.
Sie haben mit den askanischen Mauerfragmenten bedeutsame Funde zutage gebracht.
Deshalb sind die ausgewählten Planungsbüros beauftragt worden, ihre Bauplanungen
darauf auszurichten, dass dieses Fenster in die Geschichte dauerhaft geöffnet
bleibt und die historische Vergangenheit der Lutherstadt Wittenberg erlebbar
macht. Auch die Bauforschung am Schloss hat begonnen und lässt interessante
Erkenntnisse erwarten.
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