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Pressemitteilungen - Archiv

Wertvoller Druckstock von Lyonel Feininger in Quedlinburg übergeben
Kultusminister Stephan Dorgerloh hebt Bedeutung des Ankaufes für Sachsen-Anhalt als Land der Moderne hervor

18.12.2014, Magdeburg – 210

  • Bildungsministerium

Eine vorzeitige Weihnachtsüberraschung hatte Kultusminister Stephan Dorgerloh mit im Gepäck, als er heute (18. Dezember) die Feininger-Galerie in Quedlinburg besuchte. Im Rahmen einer Pressekonferenz übergab er der Galerie einen wertvollen Druckstock des deutsch-amerikanischen Malers, Grafikers und Bauhausmeisters Lyonel Feiniger (1871-1956). Dabei handelt es sich um den Druckstock zum Holzschnitt ?Gelbe Dorfkirche 3?, der aus dem Jahr 1930 stammt und vor wenigen Monaten vom Kultusministerium angekauft werden konnte. Die Feininger-Galerie erhält ihn als Leihgabe.

 

?Der Druckstock von Lyonel Feininger stellt nicht nur eine wichtige Ergänzung für die Sammlung des Landes und der Feininger-Galerie dar, er ist zugleich ein weiterer Höhepunkt von hoher Verweiskraft auf die Kunst- und Kulturgeschichte des Landes?, betonte der Minister. Mit dem Ankauf werde noch einmal das Engagement Sachsen-Anhalts als ?Land der Moderne" deutlich unterstrichen. Gerade auch im Blick Bauhausjubiläum 2019 füge sich der Ankauf eines Werkes des Bauhausmeisters Feininger zeichenhaft ein. ?Für Sachsen-Anhalt ist und bleibt es von besonderer Bedeutung, den ehemaligen Wirkungskreis dieses Ausnahmekünstlers mit Ausstellungen zu ehren und sein Erbe zu bewahren.?

 

Der Direktor der Feininger Galerie, Michael Freitag, hob die Bedeutung des Kunstwerkes hervor. ?Druckstöcke von Lyonel Feininger in öffentlichem Besitz sind eine Rarität, da sich die meisten erhaltenen Exemplare im Nachlass der Familie befinden. Mit Blick auf das einzigartige Holzschnittwerk der Jahre 1918 bis 1920 besitzt der Druckstock einen besonderen Rang, da er als Solitär erst 1930 entstand und so noch einmal auf die Jahre zurückweist, die Feiningers Bauhauszeit einläuteten.?

 

Das Land unterstütze mit seiner bedeutenden Leihgabe zugleich die neue Konzeption der Lyonel-Feininger-Galerie, ein überregional wirkendes Museum für grafische Künste aufzubauen, so Freitag. Über den weltweit größten Einzelbestand an Feininger-Grafik hinaus, den die Sammlung Dr. Hermann Klumpp repräsentiert, soll das Haus sich für weitere Perspektiven öffnen. In diesem Sinne baut die Galerie über Schenkungen und Stiftungen auch eigene Sammlungsbestände auf. Ein bedeutendes Signal in diese Richtung ist die Stiftung von Druckstöcken, Linolschnittplatten und Radierplatten aus dem Nachlass Karl Völkers an die Galerie.

 

Karl Völker (1889-1962) gehört zu den bedeutendsten Vertretern der Moderne in Sachsen-Anhalt und ist ein Zeitgenosse Feiningers. Beide haben mit dem Holzschnitt, der eine zwischen 1918 und 1920, der andere zwischen 1923 und 1925, ihr Lebenswerk bleibend geprägt.

 

Unter dem Titel ?Gut zum Druck" sind seit Mitte November an die 100 Druckträger aus dem Nachlass Völkers, vor allem die berühmten Holzschnitt-Druckstöcke aus den 1920er Jahren, ausgestellt. Damit verbunden ist der Ansatz, das Wissen um die Entstehung von Druckgrafik im Publikum zu vertiefen und vor den originalen Werkstücken anschaulich zu machen.

 

Die Ausstellung ?Gut zum Druck. Die Stiftung Karl Völker? ist noch bis zum 22. Februar in der Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg zu den regulären Öffnungszeiten zu sehen: mittwochs bis montags und feiertags von 10 bis 17 Uhr. Dienstags und am 24. Dezember ist die Galerie geschlossen. Am 31. Dezember 2014 und am 1. Januar 2015 gelten abweichende Öffnungszeiten.

 

Internet: www.feininger-galerie.de

 

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