Kultusminister Stephan Dorgerloh eröffnet am morgigen 1. Dezember die Gedenkstätte KZ Lichtenburg Prettin (Landkreis Wittenberg) und hält eine Rede. Die feierliche Eröffnung, die um 11.30 Uhr in der Schlosskirche St. Annen beginnt, wird musikalisch umrahmt.

?Gerade die Geschichte mahnt uns, dass ein Leben in Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist?, sagt Kultusminister Stephan Dorgerloh. ?Die wichtigste Aufgabe der neuen Gedenkstätte wird es sein, eine breitere Öffentlichkeit über die historische Bedeutung der Konzentrationslager im Schloss Lichtenburg aufzuklären.? Dorgerloh erklärt weiter: ?Unser Dank gilt allen, die vor Ort über Jahrzehnte gegen viele Widerstände dafür gekämpft haben, dass überhaupt ein Ort des Gedenkens bestand und die das Bewusstsein wach gehalten haben, hier eine würdige Stätte der Erinnerung zu schaffen.?

Zur KZ-Gedenkstätte Lichtenburg zählt der Gedenkort mit historischen Gefangenenzellen im ehemaligen Bunker des KZ Lichtenburg sowie der ehemalige Werkstattflügel, in dem ein modernes Besucherzentrum mit einer zeithistorischen Dauerausstellung zur KZ-Geschichte entstanden ist.

Dokumentiert wird die Geschichte der nacheinander in der Lichtenburg bestehenden Konzentrationslager für Männer (1933-1937), für Frauen (1937-1939) sowie des KZ-Außenlagers Prettin. Insgesamt konnten bislang mehr als 7.000 von vermutlich 10.000 Männern und Frauen ermittelt werden, die im KZ Lichtenburg als Gegner der nationalsozialistischen Politik inhaftiert, gepeinigt und ermordet wurden.

Im Anschluss an den Festakt kann ab 13.45 Uhr das Besucherzentrum mit der neuen Dauerausstellung besichtigt werden.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.stgs.sachsen-anhalt.de.