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Pressemitteilungen - Archiv

Kultusminister Stephan Dorgerloh würdigt Rückgabe dreier Gemälde an die Stadt Dessau-Roßlau

01.06.2015, Magdeburg – 82

  • Bildungsministerium

Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh hat die Rückgabe dreier Gemälde an die Stadt Dessau-Roßlau durch die Monuments Men Foundation gewürdigt. ?Die Rückkehr der 70 Jahre lang verschollenen drei Gemälde ist ein kleines Wunder und für die Stadt Dessau-Roßlau und das Land Sachsen-Anhalt ein Glücksumstand?, sagte er heute (1. Juni) bei der Übergabe der Gemälde in der Orangerie am Schloss Georgium in Dessau-Roßlau. Zugleich bedankte er sich bei Robert Edsel und der Monuments Men Foundation, dass diese drei wichtigen Kunstwerke wieder an ihren angestammten Platz in der Anhaltischen Gemäldegalerie zurückkehren konnten.

 

?Mit der Rückgabe wird ein weiterer, besonderer Teil des kulturellen Erbes Dessaus erneut und unmittelbar vor Ort wieder hergestellt?, so der Kultusminister. Dies sei umso bedeutsamer, als Kulturgüter für Menschen und Nationen eine hohe identitätsstiftende Wirkung haben. Damit komme auch der Rückgabe für das Land und für Dessau ein hoher Stellenwert zu. So vervollständige z. B. die Rückkehr des Gemäldes ?Verlorener Sohn? des flämischen Malers Frans Francken III. einen aus acht Gemälden bestehenden Bilderzyklus.

 

Bei den Gemälden handelt es weiterhin um das Bild ?Landschaft mit Staffage? von Franz de Paula Ferg (1689-1740) sowie das Werk ?Baumbestandene Felsenlandschaft, im Vordergrund ein Gewässer? von Christian Wilhelm Ernst Dietrich (1712-1774), die zum reichen Bestand der Anhaltischen Gemäldegalerie gehörten.

 

Während des Krieges war der größte Teil der Kunstwerke ausgelagert. Zunächst im Schloss Zerbst, wurden sie anschließend im August und Dezember 1943 sowie im April 1944 in den Salzbergschacht Solvayhall bei Bernburg transportiert. Bevor Anfang Juli 1945 die Rote Armee das Gebiet westlich der Elbe übernahm, war es zuvor, wie bekannt ist, von amerikanischem Militär besetzt worden, wobei es bereits zu Diebstählen von Kunstgut kam. Diese jetzt aus amerikanischem Privatbesitz zurückkehrenden drei Gemälde befanden sich gemeinsam mit 13 weiteren Bildern zuletzt in der Kiste Nr. 31 im Kalischacht Solvayhall bei Bernburg. Sie gehörten seit 1945 zu den nach wie vor noch über 200 verschollenen Gemälden der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau.

 Die Monuments Men Foundation in Dallas mit ihrem Stiftungspräsidenten Robert M. Edsel hat es sich zur Aufgabe gemacht, kriegsbedingt verschlepptes Kulturgut an die rechtmäßigen Eigentümer zurückzuführen.

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