Menu
menu

Pressemitteilungen - Archiv

?Das Ziel ist der UNESCO-Welterbetitel?
Land setzt sich gemeinsam mit Welterbeverein für den Antrag Naumburgs und der Region an Saale und Unstrut ein

28.05.2015, Magdeburg – 76

  • Bildungsministerium

Das Land Sachsen-Anhalt steht hinter dem UNESCO-Welterbeantrag ?Der Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut?. Kultusminister Stephan Dorgerloh hat noch einmal deutlich gemacht, dass alle Beteiligten, Welterbeverein und Kultusministerium, geschlossen für den Titel kämpfen. ?Wir sollten jetzt nicht die Flinte ins Korn werfen, weil das Gutachten der ICOMOS (Internationaler Rat für Denkmalpflege) die Aufnahme nicht befürwortet, sondern ganz selbstbewusst für unseren umfassenden und fundierten Antrag werben.? Es gebe nicht nur die Einschätzung des ICOMOS-Gutachtens, sondern auch international renommierte Wissenschaftler, die die Kritik des Gutachtens zurückgewiesen hätten. ?Unser gemeinsames Ziel ist der Welterbetitel für den Naumburger Dom und die Region an Saale und Unstrut.?

 

In seiner Stellungnahme war ICOMOS zu dem Schluss gekommen, dass die Kulturlandschaft an Saale und Unstrut nicht in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen werden sollte. Der Internationale Rat für Denkmalpflege erstellt das Gutachten für das UNESCO-Welterbekomitee, das dann die endgültige Entscheidung trifft, ohne an die Empfehlung des Gutachtens gebunden zu sein.

 

Derzeit sind die Wissenschaftler und Experten im Auftrag des Welterbevereins dabei, auf die Einschätzungen von ICOMOS zu reagieren und die sachlichen Fehler richtigzustellen. Auch hat es Treffen mit UNESCO-Vertretern gegeben. Dass Kultusministerium unterstützt den Welterbeverein bei seinen Bemühungen. ?Die Chancen sind nach wie vor da, dass der Antrag erfolgreich ist?, so der Kultusminister.

 

Bis Mitte Juni besteht die Möglichkeit, auf die ICOMOS-Stellungnahme zu reagieren. Nach derzeitiger Planung steht der Antrag erst am letzten Sitzungstag des UNESCO-Welterbekomitees auf dem Programm. Wenn sich bei der Welterbetagung in Bonn keine Mehrheit für den Antrag abzeichnet, könnte es eine Option für den Welterbeverein sein, eine Rückstellung in Betracht zu ziehen, um die Chancen auf den Titel aufrechtzuerhalten. Eine Ablehnung wäre dagegen endgültig. Zunächst geht es jedoch darum, das UNESCO-Welterbekomitee vom Antrag zu überzeugen.

 

Unter dem Vorsitz von Staatsministerin Maria Böhmer findet vom 28. Juni bis 8. Juli in Bonn die 39. Tagung des UNESCO-Welterbekomitees statt. Zu der internationalen Konferenz werden mehr als 1.000 Teilnehmer und über 200 Journalisten erwartet. In diesem Jahr sind rund 40 Kultur- und Naturstätten für die Welterbeliste der UNESCO nominiert.

Impressum:Ministerium für Bildung des LandesSachsen-AnhaltPressestelleTurmschanzenstr. 3239114 MagdeburgTel: (0391) 567-7777mb-presse@sachsen-anhalt.dewww.mb.sachsen-anhalt.de