Mit einem Festgottesdienst im Merseburger Dom ist am 9. August die große kulturhistorische Ausstellung ?1000 Jahre Kaiserdom Merseburg? eröffnet worden. Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh würdigte die Ausstellung dabei als einen weiteren kulturellen Höhepunkt in diesem Jahr. ?Die Jubiläumsschau über die 1000-jährige Geschichte des Kaiserdomes zeigt einmal mehr, wie reich das Land Sachsen-Anhalt an kulturellem Erbe ist und mit welchem Pfund wir hier wuchern können.? So sei der Merseburger Dom mit der Grundsteinlegung nicht nur der Anlass, sondern auch das Glanz- und Herzstück der Ausstellung, die etwas von der Bedeutung im Mittelalter deutlich mache.

Damit solle aber keineswegs nur an den Glanz der Vergangenheit erinnert werden, betonte der Minister. ?Das runde und geschichtsträchtige Jubiläum bietet die große Chance, den Merseburger Dom einer breiten überregionalen Öffentlichkeit als herausragendes und lebendiges Monument, als Ort des Glaubens sowie der Bewahrung von außerordentlichen Kulturschätzen ins Bewusstsein zu rufen.?

Zugleich lobte der Minister das Zusammenwirken von Stadt, Saalekreis und Vereinigten Domstiftern zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatsstifts Zeitz, um das einzigartige Dom-Schloss-Ensemble voranzubringen. Nach der Schau über das Wirken Bischof Thilos von Trotha im vergangenen Jahr sei Merseburg nun erneut Schauplatz für eine vielbeachtete Ausstellung. Dazu wünschte er dem Projekt eine große Resonanz und regen Zulauf.

Im Mittelpunkt der Sonderausstellung steht neben der Baugeschichte des Domes vor allem die politische Bedeutung Merseburgs. So widmet sich die Schau anhand von 130 Exponaten der Rolle der Stadt, die sich im 11. Jahrhundert zur wichtigsten Kaiserpfalz im Osten des mittelalterlichen Reiches entwickelte. Im Dom und im Kulturhistorischen Museum Schloss Merseburg werden dazu wertvolle Handschriften, prachtvolle Urkunden, Gewänder und kostbare Kunstwerke aus ganz Europa gezeigt. Unter Kaiser Heinrich II. war am 18. Mai 1015 der Grundstein für den Dom gelegt worden. Bis heute gehört er zu den bedeutendsten Kathedralbauten Deutschlands.

Weitere Informationen zur Ausstellung: http://www.merseburg2015.de/de/willkommen/