Nach mehr als zweijähriger Bauzeit wird am 15. Februar das Melanchthonhaus in Wittenberg wiedereröffnet. An der Festveranstaltung, die um 19 Uhr im benachbarten Auditorium Maximum der Leucorea beginnt, nimmt auch Kultusminister Stephan Dorgerloh teil. Das Melanchthonhaus gehört seit 1996 gemeinsam mit den Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg zu den  UNESCO-Welterbestätten.

?Ohne das Melanchthonhaus würde der Stadt Wittenberg ein wichtiges Stück seiner Reformationsgeschichte fehlen?, erklärt Kultusminister Stephan Dorgerloh. ?Der Humanist Philipp Melanchthon war einer der  Wortführer der Reformation und einer der wichtigsten Wegbegleiter Martin Luthers bei der Erneuerung der Kirche. Als Pädagoge entwickelte er moderne Bildungskonzepte für die Lehre an Schulen und Universitäten, die bis in die Neuzeit nachwirken?, so Dorgerloh.

Das Melanchthonhaus ist in den vergangenen Jahrhunderten nahezu unverändert erhalten geblieben. Kurfürst Johann Friedrich ließ das dreigeschossige Gebäude 1536 errichten, Philipp Melanchthon lebte und arbeitete hier bis zu seinem Tod am 19. April 1560.

Neben dem sanierten und weitgehend barrierefrei umgebauten Melanchthonhaus ist seit dem Frühjahr 2010 ein Neubau entstanden. Das Eingangsfoyer, Kasse und Shop sowie die Sanitäranlagen sind in dem neuen Gebäude untergebracht. Außerdem entstanden zusätzliche Ausstellungsflächen sowie Räumlichkeiten für Veranstaltungen und kulturelle Bildung.

Am 16. Februar, dem 516. Geburtstag Melanchthons, lädt die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt zu einem Tag der offenen Tür in das neu gestaltete Museum ein. Das Melanchthonhaus ist an diesem Tag von 10 bis 20 Uhr geöffnet.