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Jüdische Gemeinschaft Sachsen-Anhalt / Notenaustausch
zwischen Landesregierung und Landesverband perfekt.
13.05.2004, Magdeburg – 117
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 117/04
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 117/04
Magdeburg, den 13. Mai 2004
Jüdische Gemeinschaft Sachsen-Anhalt / Notenaustausch
zwischen Landesregierung und Landesverband perfekt.
Mit einem am 12.05.2004 von Staatssekretär
Winfried Willems unterzeichneten Schreiben an den Landesverband Jüdischer
Gemeinden Sachsen-Anhalt tritt mit sofortiger Wirkung folgende Regelung in
Kraft:
¿In Abweichung von Artikel 13 Abs. 4
Schlussprotokoll des Vertrages des Landes Sachsen-Anhalt mit der Jüdischen
Gemeinschaft in Sachsen-Anhalt vom 23. März 2004 räumen der Landesverband
Jüdischer Gemeinden sowie die Gemeinden Magdeburg und Dessau dem Land
Sachsen-Anhalt bis auf Weiteres die Möglichkeit ein, die Verwendung der
jährlich gezahlten Staatsleistungen durch den Landesrechnungshof prüfen zu
lassen. Stattdessen kann die Jahresrechnung durch eine unabhängige
Prüfeinrichtung gem. Schlussprotokoll zu Art. 13 Abs. 4 des Vertrages des
Landes Sachsen-Anhalt mit der Jüdischen Gemeinschaft in Sachsen-Anhalt geprüft
werden, wenn der Landesrechnungshof bis zum 31.12. des Jahres sein Prüfbegehren
für das abgelaufene Haushaltsjahr nicht angemeldet hat. Vor dem Hintergrund der
Prüfungsberichte des Landesrechnungshofes aus dem Jahr 2002 dient diese
Maßnahme der Schaffung von Transparenz bei der Verwendung öffentlicher Mitte
und stellt damit eine vertrauensbildende Maßnahme dar. Es besteht Einigkeit
darüber, dass diese Regelung nur einvernehmlich geändert werden soll.¿
Neben dem Landesverband haben auch die
Jüdischen Gemeinden von Magdeburg und Dessau zugestimmt.
Staatssekretär Willems sprach von einem
erfreulichen Ergebnis und geht davon aus, dass auf dieser Basis nicht nur alle
notwendigen Konsequenzen aus den Prüfberichten der Landesrechnungshof-Prüfberichte
kurzfristig und abschließend umgesetzt werden können, sondern, dass ein neues
Kapitel vertrauensvoller Zusammenarbeit aufgeschlagen ist, zum Wohl und Nutzen
der gedeihlichen Entwicklung jüdischen Kult- und Gemeindelebens in
Sachsen-Anhalt.
Mit Blick auf die
Jüdische Gemeinde zu Halle, die den Notenwechsel nicht unterzeichnet und
stattdessen den Landesrechnungshof wegen der Prüfung verklagt hat, betonte der
Staatssekretär: ¿Vorstand und Repräsentantenversammlung der Jüdischen Gemeinde
Halle müssen erkennen, dass es zu einer rückhaltlosen Aufklärung und
einschneidenden Konsequenzen keine Alternativen gibt.¿
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