Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 008/02

Magdeburg, den 15. Januar 2002

Landesverfassungsgericht bestätigt: Grundschule mit festen öffnungszeiten ist verfassungskonform / Kultusminister Harms: Sachsen-Anhalt verfügt über eines der modernsten Grundschulmodelle Deutschlands

Sachsen-Anhalts Kultusminister Harms hat die Entscheidung des Landesverfassungsgerichtes zur neuen Grundschule in Sachsen-Anhalt begrüßt. Das Gericht hatte heute in Dessau die Verfassungsbeschwerde einiger Elternpaare abgewiesen, die in dem Konzept der Grundschule mit festen öffnungszeiten ihr Elternrecht unzulässig eingeschränkt sahen und auf diesem Wege die verlängerte Anwesenheit der Kinder in der neuen Grundschule auf eine freiwillige Basis stellen wollten.

Harms versicherte in einer ersten Reaktion, dass er zu keinem Zeitpunkt an der Verfassungsmäßigkeit des neuen sachsen-anhaltischen Grundschulkonzeptes gezweifelt habe. Harms: "Ich bin über den Richterspruch froh, weil diese noch ausstehende Frage nun endlich entsprechend unserer Erwartungen geklärt ist und an den Schulen in Ruhe weiter gearbeitet werden kann. Unsere Erfahrungen, die wir seit gut einem halben Jahr gesammelt haben, sind insgesamt sehr zufriedenstellend. Die Ergebnisse der PISA-Studie haben gezeigt, dass die Grundschulerziehung in Deutschland ein sehr viel stärkeres Gewicht als bisher erhalten muss. Sachsen-Anhalt hat durch die umfangreiche Grundschulreform, wozu neben der Grundschule mit festen öffnungszeiten auch die flexible Schuleingangsphase und die schülerbezogene Lehrerstundenzuweisung gehört, bereits den richtigen Kurs eingeschlagen. An vielen Schulen haben sich Eltern gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern und den pädagogischen Mitarbeiterinnen in die Gestaltung der neuen Grundschule eingebracht. Insbesondere wird von den Eltern begrüßt, dass mit den ergänzenden unterrichtlichen Angeboten insbesondere im Bereich Deutsch und Mathematik zusätzliche Unterrichtszeit zur Verfügung steht. Ich bin sicher, dass auch diejenigen Eltern, die sich vielleicht mit den neuen Möglichkeiten noch nicht so intensiv auseinandergesetzt haben, durch die weitere Erfahrung mit der Praxis von den Vorzügen dieses Modells überzeugt werden."

Nach den Worten des Ministers hat sich auch die Bildung der Moderatorenteams an den neun Staatlichen Schulämtern bewährt. Sie leisten vor Ort fachkundige Hilfe und stehen den Schulen jederzeit bei Bedarf mit Rat und Tat zur Seite ständen. Von dieser Unterstützungsmöglichkeit werde reger Gebrauch gemacht.

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