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Pressemitteilungen - Archiv

Bedeutende mittelalterliche Fensterrose in der Kirche der Landesschule Pforta wird wieder eingeweiht

24.05.2013, Magdeburg – 73

  • Bildungsministerium

Mit einer Feierstunde wird am Montag, 27. Mai, die einzige noch vollständig erhaltene mittelalterliche Fensterrose in Grisaille-Technik in der Kirche der Landesschule Pforta nach ihrer Restaurierung wieder eingeweiht. Dies sei ein erster Schritt für die dringend notwendige Inneninstandsetzung der Kirche, erklärte Kultusminister Stephan Dorgerloh. ?Durch die Wiederkehr des Fensters an seinen historischen Ort schließt sich in der Klosterkirche eine markante Verbindung zwischen Innen- und Außenwelt auf stimmungsvolle Weise.? Der jetzt erfolgte Einbau der Fensterrose stelle eine Bereicherung der Kirchenausstattung dar und rekonstruiere so einen Teil der ursprünglichen Licht- und Raumwirkung. Durch den UNESCO-Welterbeantrag zur hochmittelalterlichen Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut werde künftig auch das Kloster mit der Landesschule noch stärker in den Blick rücken.

 

Zugleich will der Kultusminister bei der Feierstunde allen Unterstützern und Sponsoren seinen Dank überbringen. Durch die gemeinsamen Bemühungen der Landesschule, des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, der Stiftung Schulpforte, des Welterbevereins, des Bau- und Liegenschaftsmanagements Sachsen-Anhalt sowie der beteiligten Fachfirmen konnte ein Projekt realisiert werden, das weit über den reinen Einbau der Fensterrose hinausgeht: Finanziert wurde es durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, den Pförtner Bund, die Marlis-Kressner-Stiftung und die Weinbruderschaft.

 

Was:              Feierstunde zur Einweihung des Grisaille-Fensters

Wann:           27. Mai, 10 Uhr

Wo:                Kirche der Landesschule Pforta,

Schulstraße 12, Naumburg

 

Hintergrund:

Die Fensterrose von Pforte gilt als die einzige noch vollständig erhaltene mittelalterliche Fensterrose in Grisaille-Technik. Dabei handelt es sich um eine Malerei in Grau-Schwarz, die sich durch bemerkenswerten darstellerischen Reichtum auszeichnet. Die Fenster gehören zur ursprünglichen reichen Ausstattung des Chores, der zwischen 1251 und 1268 im Zuge des Umbaus der romanischen Abteikirche zur hochgotischen Zisterzienserkirche entstand. Neben ornamentalen Mustern zeigen sie vor allem pflanzliche Motive, wie etwa Weinlaub. Eine Besonderheit sind der akzentuierte Einsatz von runden farbigen Gläsern sowie vor allem die Darstellung von drachenköpfigen, geflügelten Fabelwesen. Ihr authentischer Erhaltungszustand, ihre herausragende künstlerische Qualität, vor allem aber ihr großer Seltenheitswert ? in ganz Europa sind nur wenige Zeugnisse zisterziensischer Glaskunst erhalten ? begründen die überregionale Bedeutung der Fenster der Klosterkirche.

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