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Kunstpreis des Landes
Sachsen-Anhalt geht an die Keramikerin Marie-Luise Meyer
19.10.2009, Magdeburg – 138
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 138/09
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 138/09
Magdeburg, den 19. Oktober 2009
Kunstpreis des Landes
Sachsen-Anhalt geht an die Keramikerin Marie-Luise Meyer
Der mit 7500 Euro dotierte Kunstpreis des Landes
Sachsen-Anhalt geht in diesem Jahr an die in Halle lebende Keramikerin
Marie-Luise Meyer. Die Preisverleihung durch Kultusminister Prof. Dr.
Jan-Hendrik Olbertz findet am 5. Dezember 2009 in der Stiftung Moritzburg,
Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt, statt.
Eine Jury unter Vorsitz von
Kultursenator Wilfried Eckstein hatte in ihrer Sitzung im September 2009 eine
entsprechende Empfehlung ausgesprochen.
Aus der Begründung der Jury:
Marie Luise-Meyer gehört zu einer
neuen Generation von jungen Keramikkünstlern, die sich in den letzten Jahren im
Bereich der keramischen Plastik deutschlandweit einen Namen gemacht haben. ¿ Ihre
herausragenden keramischen Installationen setzten neue Akzente in der aktuellen
Keramikszene. In diesen exemplifiziert sie permanent neue Fragen und neue
Antworten. Das irritiert den Einen, verstört auch gelegentlich den Anderen,
bringt aber für den, der sich darauf einlässt, immer neue Anstöße. Leicht macht
es Marie Luise Meyer ihrem Publikum nicht. Alles wirkt wie rasch aus dem Ärmel
geschüttelt, aber das Gegenteil ist der Fall. Vieles in ihrer Kunst ist so
komplex gemischt, dass man lange darüber nachdenken muss, was sich dem Betrachter
darstellt und um zu begreifen, was es ausdrückt. ¿
2007 hatte Marie-Luise Meyer ein
Stipendium für die Initiative ARTIST IN LAB der Kunststiftung des Landes
Sachsen-Anhalt erhalten und war drei Monate im Gaterslebener Leibnizinstitut
für Pflanzengenetik zu Gast. In einer der weltweit größten Sammlungen von
Kulturpflanzen, der Genbank, die durch Archive mit Herbar- und Samenmaterial
ergänzt wird, im Gespräch mit Wissenschaftlern, beim Blick durchs Mikroskop
suchte sie Antworten auf scheinbar absurde Fragen wie: Gibt es buntkarierte
Staubblätter, belockte Blütenblätter? Können sie gezüchtet werden? Und zu
welchem Zweck? Wo finden die Naturwissenschaften ihre Grenzen? Entstanden ist
dabei die herausragende Installation mit dem Titel ¿Aufgepfropft¿.
Marie-Luise Meyer ist die
Mitbegründerin des ¿Forums für zeitgenössische Keramik¿. Das Forum
widmet sich keramischen Plastiken, Objektkunst und Rauminstallationen. Neben
Ausstellungen von renommierten Künstlern, die innerhalb der zeitgenössischen
Keramik eine eigenständige Position einnehmen, werden Einzelausstellungen von
jungen Künstlern ausgerichtet, die neue Tendenzen in der Keramik aufzeigen.
Damit nimmt das Forum für Keramik ¿ nicht zuletzt auch dank des künstlerischen
Engagements und der Beharrlichkeit von Frau Meyer ¿ deutschlandweit eine
einzigartige Position ein.
Vita siehe Anlage
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