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Olbertz bei Festveranstaltung zum 25jährigen
Bestehen des Seniorenkollegs an der Universität Halle
30.11.2005, Magdeburg – 307
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 307/05
Kultusministerium
- Pressemitteilung Nr.: 307/05
Magdeburg, den 30. November 2005
Olbertz bei Festveranstaltung zum 25jährigen
Bestehen des Seniorenkollegs an der Universität Halle
Mit einer Festveranstaltung in der Aula des
Löwengebäudes feiert das Seniorenkolleg an der Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg am 01. Dezember 2005 um 10.00 Uhr sein 25jähriges Bestehen.
Den Festvortrag hält Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz.
Kultusminister Olbertz erinnerte im Vorfeld an die Gründung des
halleschen ¿Veteranenkollegs¿ am 23. Oktober 1980 unter Leitung von Prof. Dr.
Karlheinz Renker. Olbertz: ¿Die Gründung des Kollegs folgte einem
internationalen Trend der 70er Jahre, der weltweit ein Umdenken in Bezug auf
die lebenslange Lernfähigkeit des Menschen einläutete, indem mit neuen
Konzepten des ziel- und altersgruppenspezifischen, aktiven Lernens moderne
Ansätze der Bildung im höheren Lebensalter entwickelt wurden. Die
wissenschaftliche Altenbildung fand damit Eingang in die Universität und in das
allgemeine Studiengeschehen, das sich mit dem Konzept des "lebenslangen
Lernens" in Ost und West spürbar veränderte. Halle war damals nach Berlin
und Leipzig die erste Universität in der damaligen DDR, die für ältere Menschen
spezielle Bildungsangebote anbot.¿
Nachdem das Seniorenkolleg zunächst vor allem
medizinisch-geriatrische Themen vermittelte, so der Minister weiter, habe sich
das Programm allmählich auf das gesamte Wissenschaftsspektrum der Universität
ausgeweitet. ¿Praktisch folgt es bis heute einem wissenschaftsbezogenen
Allgemeinbildungskonzept für das dritte Lebensalter.¿
Von 1992 bis 2002 war Prof. Dr. Olbertz wissenschaftlicher
Leiter des Seniorenkollegs. Gemeinsam mit Dr. Gisela Heinzelmann, der heutigen
Leiterin, wurden in diesen Jahren
zahlreiche neue Angebote und wissenschaftliche Projekte zur Altenbildung entwickelt.
Es entstand die Veranstaltungsreihe ¿Erzählcafe¿, die sich großer Beliebtheit
erfreut. Mit
großer Resonanz verläuft seit 1999 das Projekt ¿Senioren ans Netz¿, das
gemeinsam mit Studierenden des Fachbereiches Erziehungswissenschaften durchgeführt
wird. Seit 2001 betreibt das Seniorenkolleg
eine Bildungsberatungsstelle für ältere Menschen sowie eine Angebotsbörse für
Vorträge, die von den Hörerinnen und Hörern des Kollegs selbst gehalten werden.
Ein wichtiger Meilenstein war auch die Öffnung von regulären Lehrveranstaltungen
des universitären Grundstudiums für das Kolleg seit dem Wintersemester 1994/95.
Auf diese Weise wird auch im Seniorenkolleg der akademische Grundsatz der
Verbindung von Forschung und Lehre verwirklicht. Das Kolleg ist dadurch
deutschlandweit bekannt geworden und dient als Vorbild für zahlreiche analoge
Initiativen gerade an den Hochschulen der neuen Länder und insbesondere Sachsen-Anhalts.
So gibt es heute ähnliche Einrichtungen auch an der
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sowie an den Fachhochschulen Merseburg und
Anhalt.
Das Seniorenkolleg der
Martin-Luther-Universität zählt aktuell 1224 aktive Hörerinnen und Hörer, das
Durchschnittsalter beträgt 68 Jahre. Etwa 8 Prozent der Teilnehmenden sind 80
Jahre oder älter.
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