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Willems: Schülerzahlen an allgemein bildenden
Schulen gehen auch langfristig weiter zurück
20.12.2004, Magdeburg – 333
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 333/04
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 333/04
Magdeburg, den 20. Dezember 2004
Willems: Schülerzahlen an allgemein bildenden
Schulen gehen auch langfristig weiter zurück
Neueste statistische Erhebungen
belegen, dass die Schülerzahlen an den allgemein bildenden Schulen in
Sachsen-Anhalt auch langfristig weiter zurückgehen. Staatssekretär Winfried
Willems nahm die neuen Zahlen zum Anlass, erneut darauf hinzuweisen, dass die beschlossene
Schulentwicklungsplanung konsequent umgesetzt und das Ziel, ein zuverlässiges Schulnetz
in Sachsen-Anhalt vorzuhalten, weiter verfolgt werden müsse. Willems: ¿Entgegen
bisheriger Vorausrechnungen müssen wir uns sogar darauf einstellen, dass die
Schülerzahlen nach dem Jahr 2010 nicht wieder leicht ansteigen werden, sondern
noch weiter absinken.¿
Im Schuljahr 2004/2005 besuchen insgesamt
223.455 Schülerinnen und Schüler die öffentlichen allgemein bildenden Schulen
und 7928 die allgemein bildenden Ersatzschulen. Das sind 62% der Schüler von
1991/92, dem ersten Jahr der Neustrukturierung des Schulsystems in
Sachsen-Anhalt nach der Wende. Damals gingen 371.644 Schülerinnen und Schüler
in die allgemein bildenden Schulen in Sachsen-Anhalt.
Die meisten Schülerinnen und
Schüler konnten im Schuljahr 1994/95 mit 391.391 gezählt werden. Seitdem
besuchen aufgrund der demographischen Entwicklung jährlich immer weniger
Schülerinnen und Schüler die Schulen des Landes. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts
wird die Schülerzahl nach der aktuellen Schülerprognose des Kultusministeriums
auf der Grundlage der 3. Regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung auf
unter 175.000 sinken. Im Jahr 2020 wird nach jetzigen Erkenntnissen die
Schülerzahl sogar bis unter 168.000 abnehmen.
Der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die
in Sachsen-Anhalt Ersatzschulen besuchen, ist gestiegen. Während er im
Schuljahr 1996/97 mit 3961 Schülerinnen und Schülern nur 1,03% betrug, hat sich
die Prozentzahl in diesem Schuljahr mit 3,43% mehr als verdreifacht.
Ab dem Schuljahr 2003/04 können wieder alle
Schülerinnen und Schüler nach dem 4. Schuljahrgang ein Gymnasium besuchen. Dies
war wegen der Förderstufe zuletzt im Schuljahr 1996/97 möglich. Der Vergleich
der Schülerverteilung im 5. Schuljahrgang nach Schulformen stellt sich in den
Schuljahren 1996/97 und 2004/05 unterschiedlich dar. Der Anteil der
Gymnasiasten ist um ca. 10% gestiegen (von 34,3% im Schuljahr 1996/97 auf 44,1%
im Schuljahr 2004/05).
Die Betrachtung der Schülerverteilung im 7. Schuljahrgang derselben
Vergleichsschuljahre macht deutlich, dass sich in den Sekundarschulen mit 15,5%
der Schülerinnen und Schüler im Schuljahr 2004/05 (Vergleich 1996/97: 12,1%)
für den hauptschulabschlussbezogenen Unterricht entscheiden. 51,9% der
Sekundarschülerinnen und ¿schüler besuchten im Schuljahr 1996/97 den
Realschulbildungsgang. Dieser Anteil sank im laufenden Schuljahr 2004/05 auf
47,3%.
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