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Pressemitteilungen - Archiv

Salzwirker-Brüderschaft und Finkenmanöver stehen auf der nationalen Liste des Immateriellen Kulturerbes

12.12.2014, Magdeburg – 202

  • Bildungsministerium

Die beiden aus Sachsen-Anhalt eingereichten Vorschläge für das Immaterielle Kulturerbe haben es in das bundesweite Verzeichnis geschafft. Sowohl die Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle als auch das Finkenmanöver aus dem Harz sind von der Kultusministerkonferenz nach dem Votum eines Expertenkomitees bei der Deutschen UNESCO-Kommission nominiert worden. ?Das ist ein schöner Erfolg für zwei alte und zugleich sehr lebendige Traditionen in unserem Land?, würdigte Kultusminister Stephan Dorgerloh das Abschneiden. Es sei ein neuerlicher Beweis für die Vielfalt des kulturellen Erbes in Sachsen-Anhalt. Zugleich bedankte er sich bei den Antragstellern für ihr Engagement und die gute Vorbereitung. Eine Jury hatte im Februar die Auswahl aus insgesamt acht Anträgen getroffen und als Vorschläge Sachsen-Anhalts an die Kultusministerkonferenz gemeldet.

 

Im Ergebnis des ersten Auswahlverfahrens in den Ländern waren dem Unabhängigen Expertenkomitee Kulturelles Erbe 83 Vorschläge zur fachlichen Begutachtung vorgelegt worden. Das Expertengremium hat davon 27 Anträge für die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis empfohlen. Als Vorschlag für eine Nominierung an die UNESCO im Blick auf die ?Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit? im März 2015 wurde die Genossenschaftsidee ausgewählt. Für diesen Vorschlag spreche insbesondere das durch diese Kulturform zum Ausdruck kommende bürgerschaftliche Engagement im sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereich jenseits von privaten und staatlichen Wirtschaftsformen.

 

Aus den Auswahlempfehlungen des Expertenkomitees:

 

Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle: Die Aktivitäten, insbesondere die gesellschaftlichen Bräuche und Feste, sind von Lebendigkeit und aktivem Tun geprägt. Aktive Traditionsträger/innen haben diese lokal verankerte kulturelle Ausdrucksform in mehr als drei Generationen kreativ weiterentwickelt und an aktuelle Gegebenheiten angepasst. Um die Aktualität dieses Brauches mit der zentralen Stellung der ?Halloren? zu verdeutlichen, gibt es mehrere Projekte der Pflege dieser Tradition.

 

Finkenmanöver: Es handelt sich um eine lebendige Tradition, die bis heute für die beteiligten Dörfer identitätsstiftend ist. Das Wissen rund um die Finkenbräuche wird seit mindestens 300 Jahren von Generation an Generation weitergegeben.

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