Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh hat die Bedeutung des Schlosskirchenensembles für das Reformationsjubiläum 2017 hervorgehoben. ?Zum 500. Jubiläum des Thesenanschlages wollen sich die Lutherstadt Wittenberg, das Land Sachsen-Anhalt, die evangelischen Kirchen, das Predigerseminar und die Stiftung Luthergedenkstätten hier an dieser historischen Stelle von ihrer besten Seite zeigen?, erklärte der Minister anlässlich des Baustellenfestes am 26. August in der Wittenberger Schlosskirche.

Nachdem die Sanierung des Schlosskirchenturmes bereits abgeschlossen sei, würden jetzt auch die Arbeiten am Schloss Fahrt aufnehmen. Der Neubau wachse in die Höhe und die künftigen Formen seien schon zu erkennen. ?Allen, die daran mitgewirkt haben, gilt mein herzlichen Dank?, so der Kultusminister.

Zugleich würdigte er das Vorhaben, die authentischen Orte der Reformation als Markenzeichen für das Land zu entwickeln, als ein besonders lohnendes Ziel. Jeder Besucher, der nach Wittenberg, Eisleben oder Mansfeld komme, solle die Bedeutung dieser Orte wahrnehmen können. Dabei habe das Reformationsjubiläum in zwei Jahren eine wichtige Initialwirkung. Das Konzept reiche aber weit darüber hinaus und solle für eine dauerhafte Attraktivität der Lutherstätten sorgen. ?Wir haben jetzt die einmalige Chance, hier etwas Großes zu schaffen und das Land Sachsen-Anhalt Besuchern aus aller Welt zu präsentieren.?

Im Rahmen des Baustellenfestes erfolgte die symbolische Grundsteinlegung für den Neubau des Südflügels des Wittenberger Schlosses und für die Etage des Predigerseminars. Dazu eingeladen hatten die Lutherstadt Wittenberg, die Evangelische Kirche in Deutschland sowie die Union Evangelischer Kirchen. Die Neugestaltung des Schlossensembles zählt zu den größten und wichtigsten Investitionsvorhaben im Vorfeld des Reformationsjubiläums. Seit 2012 läuft die Restaurierung der Schlosskirche, vor zwei Jahren haben die Arbeiten am Schloss begonnen. Die Fertigstellung ist für den Herbst 2016 vorgesehen.