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Kunstpreis des Landes geht an
Thomas Rug
10.10.2011, Magdeburg – 164
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 164/11
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 164/11
Magdeburg, den 7. Oktober 2011
Kunstpreis des Landes geht an
Thomas Rug
Der mit 7500 Euro
dotierte Kunstpreis des Landes Sachsen-Anhalt geht in diesem Jahr an den in
Halle lebenden Künstler und Hochschulprofessor Thomas Rug. Das hat die vom
Kultusministerium eingesetzte Jury entschieden. Kultusminister Stephan
Dorgerloh wird den Preis am 3. Dezember um 11 Uhr im Kunstmuseum des Landes
Stiftung Moritzburg verleihen.
¿Mit dem Preis würdigt
das Land eine herausragende Position in der zeitgenössischen Kunst¿, heißt es
in der Begründung der Jury. Thomas Rug, 1953 in Bad Salzungen (Thüringen)
geboren, arbeitet seit 1988 an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in
Halle. Seit 1993 ist er dort Professor für Grafik.
Die Begründung der
Jury:
¿Sein künstlerisches
Schaffen als Zeichner, Grafiker und Maler steht für eine besonnene, zugleich
kritische und reflektierte Haltung, agiert immer und allein an der Kunst. Ohne
sich schnelllebigen Kunstformen hinzugeben, dem Spektakel abhold, sucht er die
Konzentration im Werk, findet aus sich selbst heraus seine Wege und Themen. Der
Gegenstand, das Werk im Medium Grafik, bleibt dabei klassisch. Formal hat sich
Thomas Rug von der Prägung durch die Burg Giebichenstein ¿ er studierte bei
Frank Ruddigkeit Grafik ¿ lange schon gelöst. Die Figur verschwindet aus seinen
Bildern, auch die Torheiten der Gegenwart werden ausgeblendet. Thomas Rug macht
das, was er machen muss. Seine Darstellungen sind Exkurse in innere Welten, die
sich phantastisch entwickeln und zeichnerisch verselbständigen. Ausgehend von
realen Motiven verbinden sie sich mit Traumwelten, verlassen das Naturvorbild
und reisen ins Surreale. Trotz einer hermetischen Vieldeutigkeit erreichen die
Bilder den Betrachter.
Mit dem Ertrag seines Forschungsfreisemesters hat sich Thomas
Rug in einer Ausstellung, die im Frühjahr 2011 in der Galerie der Burg
Giebichenstein Kunsthochschule Halle im Volkspark zu sehen war, mit seinen
neuesten Arbeiten vorgestellt. Damit hat sich der Zeichner Thomas Rug neu und
stark positioniert. Alle Facetten dieser Gattung ¿ von der Materialität über
die zeichnerische Struktur bis zur Ordnung des Bildraumes ¿ waren im Kleinen
wie im Großen zu sehen und beeindruckten die zahlreichen Besucher der
Ausstellung.
Thomas Rug führte die
von ihm geleitete Grafikklasse der Burg Giebichenstein, die auf namhaften
Vorgängern aufbaut, zu höchstem Niveau. Dabei bewahrt er die Vielgestaltigkeit
des Mediums Grafik, von der Handzeichnung bis zu Malerei, von den klassischen
Drucktechniken bis zu modernen Druckverfahren. Die große Zahl der guten
Absolventen seiner Klasse spricht für sich.
Mit dem Preis würdigt
das Land eine herausragende Position in der zeitgenössischen Kunst.¿
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