Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 021/02

Magdeburg, den 9. Februar 2002

Harms zieht Bilanz der Forschungsförderung 2001 / 60 neue Forschungsprojekte mit 8,1 Mio. Euro im Jahr 2001 gefördert

Kultusminister Harms hat heute die Bilanz der Forschungsförderung des Jahres 2001 vorgestellt. Nach den Worten des Ministers stellt die Forschungsförderung ein wichtiges Instrument dar, um Wissenschaft und Forschung konzentriert und auf Schwerpunkte ausgerichtet weiterzuentwicklen. Neben der Unterstützung von Wissenschaftlerinnnen und Wissenschaftler im Aufbau leistungsfähiger Arbeitsgruppen diene das Förderprogramm auch der Nachwuchsförderung auf Landesebene und letztendlich der Erhöhung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit unserer wissenschaftlichen Einrichtungen.

Insgesamt 60 neue Forschungsprojekte konnten mit einem Gesamtumfang von 8,1 Mio. Euro gefördert werden, wobei anwendungsorientierte Projekte aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert werden. Damit befinden sich in Sachsen-Anhalt gegenwärtig 241 Forschungsprojekte in der Förderphase.

"Es ist erfreulich festzustellen", hob Harms hervor, "dass die aktuellen Zuwendungen neben den beiden Universitäten und den Fachhochschulen unseres Landes auch die außeruniversitären Forschungseinrichtungen in ihrer Profilierung und wissenschaftlichen Arbeiten unterstützen." So leisteten die neuen Projekte beispielsweise einen Beitrag zur Vertiefung der Forschungsschwerpunkte der beiden medizinischen Fakultäten unseres Landes. Exemplarisch nannte der Minister die Forschungsschwerpunkte Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunologie, Tumorerkrankungen und die Neurowissenschaften.

Neben der Medizin werden auf naturwissenschaftlicher Ebene auch ökologische und umweltrelevante Ziele verfolgt, biologische und biotechnologische Fragestellungen untersucht und verbesserte Lösungen landwirtschaftlicher Probleme angestrebt.

Gegenstand weiterer Projekte sind Themen aus dem Bereich der Geisteswissenschaften, z.B. der Landesgeschichte und der Frauenforschung.

Eine weitere wichtige Säule stellen die Projekte der Ingenieurwissenschaften dar. Mit der übergabe des Forschungsverfügungsbaus der "Experimentellen Fabrik" in Magdeburg stellt das Land in Form eines Forschungsverbundes Mittel für die weitere Profilierung von Prozessen der integrativen Produktentwicklung sowie deren Werkzeugen zur Verfügung. Die interdisziplinär ausgerichteten Projekte zur Umsetzung des Open-Source-Entwicklungsgedankens sollen insbesondere Klein- und Mittelständischen Unternehmen den Zugang und die Möglichkeiten zur Produktentwicklung erleichtern und schaffen. Des Weiteren unterstützt das Land innerhalb des Komplexes Fertigungstechnik und Produktentwicklung das Inno-Regio Kompetenznetz Mahreg Automotive mit Einzelprojekten.

Wie Harms erklärte, zeigen die hier ausgewählten Beispiele das breit angelegte Spektrum der Wissenschaftsförderung, mit der das Land vorwiegend in Form von Initialfinanzierungen die Forschungslandschaft Sachsen-Anhalts aktiv mit gestaltet. Diese Finanzierungsform solle eine rasche Umsetzung neuer Ideen unterstützen, um damit den Zugang zu Bundesprogrammen zu erleichtern.

Mit der externen fachlichen Begleitung des Förderprogramms des Landes durch den Projektträger WTU sind für dessen erforderliche Flexibilität und Kontinuität optimale Voraussetzungen geschaffen worden.

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