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Olbertz: Erheblicher
Gesprächsbedarf zur Personalentwicklung im Lehrerbereich
11.07.2008, Magdeburg – 111
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 111/08
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 111/08
Magdeburg, den 11. Juli 2008
Olbertz: Erheblicher
Gesprächsbedarf zur Personalentwicklung im Lehrerbereich
Kultusminister Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz hat
heute erneut auf erheblichen Verhandlungsbedarf zum Personalentwicklungskonzept
2008-2025 von Finanzminister Jens Bullerjahn hingewiesen.
¿Die Berechnungen des Finanzministeriums gehen
teilweise von nicht zutreffenden Voraussetzungen aus¿, so der Minister. Beispielsweise
sei für den Vergleich mit den finanzschwachen westdeutschen Flächenländern das
Jahr 2004 herangezogen worden, so dass beträchtliche Entwicklungen in diesen
Ländern, die dort inzwischen aus einem couragierten Ausbau der Bildungsangebote
erwachsen seien, nicht berücksichtigt wurden.
¿Im Übrigen haben sich die Regierungsparteien in
ihrer Koalitionsvereinbarung auf bestimmte Prämissen der Schulnetzplanung
verständigt, die mit dem vorgesehenen Abbau von Lehrerstellen nicht zu halten
sind.¿ Auch ein Verzicht auf besondere Aufgabengebiete und Förderprogramme in
den Schulen würde die erfolgreiche und bundesweit beachtete Entwicklung des Bildungswesens
in Sachsen-Anhalt, die sich auch in der Schulabbrecherstatistik widerspiegele,
zurückwerfen. Olbertz widersprach der Befürchtung, es werde Kündigungen von
Lehrerinnen und Lehrern geben.
¿Sachsen-Anhalt kann sich in den Bereichen Bildung
und Wissenschaft nicht quer zu den außerordentlichen bildungspolitischen
Anstrengungen zahlreicher anderer Bundesländer aufstellen, ohne erhebliche
Nachteile im Wettbewerb zu erleiden¿, so der Minister.
Auch im Hochschulbereich seien die Ziele
deutschlandweit anders gesteckt, als den Hochschulen Ressourcen zu entziehen.
Dies widerspreche dem von Sachsen-Anhalt unterzeichneten Hochschulpakt ebenso
wie der Lissabon-Erklärung. ¿Mir liegt daran, dass Sachsen-Anhalt hier ein
verlässlicher Partner bleibt¿, so der Minister. Im Übrigen hätte der Wissenschaftsrat
eben erst Empfehlungen zur Verbesserung der akademischen Lehre verabschiedet,
die ohne entsprechende Ressourcen Makulatur wären.
Vor diesem Hintergrund sei der Erwartung einer
Verdopplung des bisher vorgesehenen Stellenabbaus an den Hochschulen zu
widersprechen. Jedenfalls werde er innerhalb der Laufzeit der gegenwärtigen
Zielvereinbarungen solchen Planungen nicht zustimmen.
¿Ich halte die Konsolidierungsziele der
Landesregierung für wichtig und richtig, der Stellenabbau kann aber nicht um
den Preis erheblicher Einschränkungen in der Bildung der jungen Generation
erfolgen¿, erklärte der Minister. Er werde jetzt zügig weitere Gespräche mit
dem Finanzminister führen, um realistische Stelleneinsparungen zu
identifizieren, aber auch an einer Ausstattung für die Schulen und Hochschulen
festzuhalten, die für die Zukunftssicherung in Sachsen-Anhalt nicht minder
bedeutsam seien.
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