Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat auf ihrer heutigen Sitzung in Essen der Gründung eines ?Deutschen Zentrums Kulturgutverluste? in Magdeburg zugestimmt. ?Damit ist es gelungen, eine weitere Stiftung nach Sachsen-Anhalt zu holen?, erklärte Kultusminister Stephan Dorgerloh nach dem einstimmigen Beschluss der KMK in Essen. Nach der Bundeskulturstiftung in Halle werde nun auch die neue Stiftung für Provenienzrecherche, die vom Bund und den Ländern gemeinsam getragen wird, ihren Sitz im Land Sachsen-Anhalt nehmen. Das sei auch ein Erfolg für das Bemühen Sachsen-Anhalts um dieses Arbeitsfeld und eine Anerkennung für die bislang geleistete Arbeit der Koordinierungsstelle Magdeburg.

?Mit dem neuen Zentrum werden die bereits bestehenden deutschen Aktivitäten ? und damit natürlich ebenfalls diejenigen des Landes Sachsen-Anhalt ? im Zusammenhang auch mit NS-Raubkunst noch besser miteinander verbunden. Die sich daraus ergebenden Synergieeffekte werden der weiteren nationalen und internationalen Transparenz und der Auffindung und der Rückgabe von NS-Raubkunst an die Berechtigten zugutekommen. Hier stellt sich das Land seiner historischen Verantwortung und dem nach wie vor aktuellem Wiedergutmachungsauftrag?, erklärte der Minister weiter.

Die Bundesregierung hatte bereits am Mittwoch dem Vorschlag von Kulturstaatsministerin Monika Grütters zugestimmt, ein ?Deutsches Zentrum Kulturgutverluste? in Magdeburg zu schaffen. Das neue Zentrum soll die Anlaufstellen für Herkunftsforschung ? die Koordinierungsstelle Magdeburg und die Arbeitsstelle für Provenienzforschung in Berlin ? zusammenführen. Die Zahl der Mitarbeiter wird von 14 auf 20 steigen.