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Kultusminister Olbertz eröffnet
Landeskunstausstellung in der Moritzburg Halle
28.06.2003, Magdeburg – 144
- Bildungsministerium
Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 144/03
Kultusministerium -
Pressemitteilung Nr.: 144/03
Magdeburg, den 28. Juni 2003
Kultusminister Olbertz eröffnet
Landeskunstausstellung in der Moritzburg Halle
¿Landschaft(en). Wildflecken und Gartenreich¿
Nach einer vierjährigen Pause
ist die Staatliche Galerie Moritzburg in Halle zum zweiten Mal Schauplatz einer
Landeskunstausstellung. Vom 29. Juni bis zum 7. September 2003 präsentiert das
Landeskunstmuseum die Ausstellung ¿Landschaft(en). Wildflecken und Gartenreich¿. Gefördert
wurde die Ausstellung durch die Stiftung Kulturfonds, die Kulturstiftung des
Bundes, die Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt und das Kultusministerium des Landes
Sachsen-Anhalt. Die Ausstellung, in deren Mittelpunkt das Dessau-Wörlitzer
Gartenreich als Bild einer idealen Landschaft steht, umfasst fünf inhaltliche
Schwerpunkte, die als Teilprojekte realisiert sind. 30 deutsche und
internationale Künstler haben ihre Wahrnehmungen zu dem Thema ¿Landschaft¿ in
Bildkonstruktionen umgesetzt. Das Konzept geht von einem Landschaftsbegriff
aus, der einerseits die gestaltete Natur in konkreter Ausformung, die Landschaft
als sozialen Lebensraum, aber auch mit all seinen allegorischen, metaphorischen
und utopischen Aspekten begreift.
Kultusminister
Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz , der
die Ausstellung am 28. Juni 2003 um 15.00 Uhr eröffnete, dankte zunächst der Staatlichen
Eremitage in St. Petersburg für die Bereitschaft, ein kostbares Gemälde von
Caspar David Friedrich aus ihrer weltberühmten Sammlung nach Halle auszuleihen
und begrüßte den Kurator der Abteilung westeuropäischer Kunst der Eremitage, Professor Boris Asvarich , als besonderen
Gast.
¿Landschaft ist ein vieldeutiger
Begriff und offenbar geduldig.¿, sagte der Minister. ¿Mehr als 30
Bindestrich-Landschaften nennt der Katalog der Ausstellung.¿ Das Spektrum
reiche von geologischen Bezeichnungen bis hin zu ominösen Doppel-Worten wie
Erlebnis- oder Seelen-Landschaft, von der Kunst- oder politischen Landschaft
ganz zu schweigen. An der A 9 verkündeten kurz vor Dessau die Autobahnschilder
eine ¿Kulturlandschaft¿. Olbertz: ¿Kultivierung von Landschaft findet überall
statt ¿ in diesem Fall spricht die Bezeichnung ¿Kulturlandschaft¿ aber etwas
Besonderes an. Hier finden sich nicht Zeugnisse von Kultur in der Landschaft,
sondern die Landschaft selbst ist Kultur.¿ Die ¿Kulturlandschaft¿ um Dessau sei
in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts von dem aufgeklärten Fürsten Franz von
Anhalt-Dessau unter dem Motto ¿das Nützliche mit dem Schönen verbinden¿ zu
einer Landschaft gebildet worden, in der sich Natur und Kultur harmonisch
begegnen und sich zu einer ganzen Welt zusammenfügen. Insgesamt 28 solcher
Kulturlandschaften, überwiegend im europäischen Raum, seien bisher als
Weltkulturerbe anerkannt worden. Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich gehöre dazu,
sagte Olbertz.
Mit dem diesjährigen Projekt
¿Landschaften¿ werde auf die kulturellen und geistigen Schätze dieses Landes
ein neues Licht geworfen und dabei für seine Einwohner und Gäste sichtbar, dass
es ein kulturelles Potential in Sachsen-Anhalt gibt, das man mit großer Neugier
betrachten könne.
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