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Pressemitteilungen - Archiv

Dorgerloh: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste ist eine Wertschätzung für Sachsen-Anhalt

28.04.2015, Magdeburg – 57

  • Bildungsministerium

?Ich freue mich sehr, dass das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste sein Stiftungsgebäude bezogen hat und die Arbeitsfähigkeit des Zentrums rasch hergestellt werden konnte. Dass die Stiftung hier in Sachsen-Anhalt ihren Sitz gefunden hat, ist eine deutliche Anerkennung für die von 1994 bis 2014, also zwanzig Jahre, geleistete, erfolgreiche Arbeit der Koordinierungsstelle Magdeburg, die in meinem Haus angesiedelt war.? Das sagte Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh heute im Nachgang zur ersten Stiftungsratssitzung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste in Magdeburg. 

 

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste sei auch ein Beispiel für einen kooperativen Kulturföderalismus, so Dorgerloh. Bund, Länder und Kommunen bündelten hier ihre Kompetenzen auf dem Gebiet der Provenienzforschung und stellten sie neu auf. ?Dies ist letztlich auch eine hohe Wertschätzung für die mehrjährigen Bemühungen Sachsen-Anhalts in dem historisch und politisch nach wie vor sensiblen Arbeitsfeld der NS-Raubkunst. Die neue Stiftung wird die gemeinsamen Bemühungen bei der Suche nach NS-Raubkunst weiter vorantreiben. Wie zuletzt der Fall Gurlitt gezeigt hat, ist hier noch viel zu tun. Zudem soll das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste künftig verstärkt auch die Zeit zwischen 1945 und 1989 in den Blick nehmen. Hierbei stellt sich gerade auch das Land Sachsen-Anhalt weiterhin seiner historischen Verantwortung und dem nach wie vor aktuellen Wiedergutmachungsauftrag. Mit dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste hat nach der Bundeskulturstiftung in Halle bereits die zweite wichtige und bundesweit agierende Stiftung ihren Sitz in Sachsen-Anhalt genommen. Das unterstreicht die Bedeutung des Landes in diesem Bereich?, so der Minister.

 

Hintergrund:

Der Stiftungsrat des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste hat sich am 22. Januar 2015 in Berlin konstituiert. Zur Vorsitzenden des Gremiums wurde Kulturstaatsministerin Monika Grütters gewählt, stellvertretender Vorsitzender ist Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh als Vertreter der Länder. Das Zentrum hat vor allem die Aufgabe, öffentliche Einrichtungen bei der Suche nach NS-Raubkunst zu beraten. Darüber hinaus soll es zusätzlich ein neues Angebot für Privatsammler und Privatmuseen entwickeln. Es wird vom Bund, allen Bundesländern und den kommunalen Spitzenverbänden gemeinsam getragen.

Die Stiftung ist zunächst mit 20 Mitarbeitern an die Arbeit gegangen, einschließlich der bisher bei der Arbeitsstelle für Provenienzforschung und der Koordinierungsstelle Magdeburg Beschäftigten.

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