Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 079/10

Kultusministerium -

Pressemitteilung Nr.: 079/10

Magdeburg, den 16. August 2010

Kultusministerin Wolff weiht

neuen Industrielehrpfad in Ilsenburg ein

Am 18. August (17

Uhr) weiht Kultusministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff den neuen

Industrielehrpfad in Ilsenburg (Landkreis Harz) ein. Die Ministerin hält ein

Grußwort und wird anschließend am Marktplatz eine Tafel enthüllen, die einen

Überblick über die 700-jährige Industriegeschichte des Ortes bietet.

Schwerpunkte des Lehrpfades sind die Verhüttung (Umwandlung des Erzes in

Metall) und die heutige industrielle Produktion.

¿Hervorzuheben

ist an dieser Stelle das bürgerschaftliche Engagement aller Beteiligten¿, sagte

Kultusministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff. ¿Diese haben innerhalb weniger

Monate in ehrenamtlicher Arbeit recherchiert, ein Konzept erstellt und ohne finanzielle

Unterstützung des Landes umgesetzt. Auch zahlreiche Firmen haben das Projekt

Industrielehrpfad unterstützt und sich daran beteiligt.¿

Der Lehrpfad soll

vor allem Touristen die wechselvolle Geschichte des Ortes, die damit

verbundenen Industrieanlagen und die früheren Arbeitsweisen näherbringen.

Insgesamt wurden 15 Objekte entlang des Pfades ausgewiesen und mit Informationstafeln

versehen, als ältestes Objekt gilt die Klostermühle. Von den historischen Gebäuden

ist noch die ehemalige Nagelschmiede erhalten. Hier wurden früher Nägel für Eisenbahnschienen

gefertigt, heute ist darin ein Restaurant zu finden. Bekanntheit erlangte

Ilsenburg auch durch die Herstellung von Ofenplatten und den Kunstguss. Außerdem

beherbergt Ilsenburg ein Hütten- und Technikmuseum.

Die Harzstadt

Ilsenburg kann auf eine rund 700-jährige Industriegeschichte zurückblicken. Auf

dem Gelände des heutigen Marktplatzes stand das erste Walzwerk, in zahlreichen

Rennöfen aus Lehm und Weidenruten wurde damals Eisen hergestellt. Der neue

Lehrpfad ist auch in das örtliche Schulkonzept eingegliedert. Schülerinnen und

Schüler der Sekundarschule Ilsenburg bauten  im Chemieunterricht einen Rennofen

nach. Von den rund 6.300 Einwohnern sind mehr als 1.500 in der regionalen

Industrie beschäftigt. Das Nockenwellenwerk des Liechtensteiner Unternehmens

Krupp Presta ist eines der modernsten weltweit.

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