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Pressemitteilungen - Archiv

Olbertz: ?Senkung der
Schulabbrecherquote
und optimale Berufsorientierung sind
die Herausforderungen des kommenden Schuljahrs"

22.08.2008, Magdeburg – 125

  • Bildungsministerium

 

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 125/08

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kultusministerium -

Pressemitteilung Nr.: 125/08

 

 

 

Magdeburg, den 22. August 2008

 

 

 

Olbertz: ¿Senkung der

Schulabbrecherquote

und optimale Berufsorientierung sind

die Herausforderungen des kommenden Schuljahrs"

 

¿Die

ehrgeizigen Ziele in der Bildungspolitik, aber auch die demografische

Entwicklung und die schwierige Haushaltslage werden das kommende Schuljahr

erneut vor große Herausforderungen stellen", betont Kultusminister Prof.

Dr. Jan-Hendrik Olbertz. Als wichtigstes Ziel benennt er die bestmögliche

Förderung der Potenziale eines jeden Kindes und eines jeden Jugendlichen. Dabei

spiele eine wichtige Rolle, dass das Kabinett der Verordnung zur

Schulentwicklungsplanung bis 2013/14 zustimmte, so dass auch kleinere Schulen

im ländlichen und dünnbesiedelten Raum bestehen bleiben und das gegenwärtige

Schulnetz auch perspektivisch weitestgehend erhalten bleiben könne, um weite

Schulwege zu vermeiden.

 

Auch im

kommenden Schuljahr wird wieder besondere Aufmerksamkeit auf die Senkung der

Schulabbrecherquote gelegt. Um den abschlussgefährdeten Schülerinnen und

Schülern Unterstützung zu leisten, haben sich das Sozial- und das

Kultusministerium gemeinsam um den Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen

Strukturfond (ESF) bemüht und das Programm ¿Projekte zur Vermeidung von

Schulversagen und zur Senkung des vorzeitigen Schulabbruchs" aufgelegt.

 

¿Neben diesem

Engagement", so Minister Olbertz, ¿geht es aber ebenso um die Steigerung

des Anteils höherwertiger Schulabschlüsse, die den jungen Menschen einen Zugang

zu den Hochschulen und zur Ausbildung in hochqualifizierten Berufen ermöglichen." Im Laufe des Schuljahres 2008/09 wird ein Schulversuch erproben,

wie Schulen unterschiedlicher Schulformen bei der Förderung hochbegabter

Schülerinnen und Schüler zusammen arbeiten können. Die außerunterrichtlichen

Angebote (Korrespondenzzirkel, Kreisarbeits-gemeinschaften, Spezialistenlager)

werden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit für die Förderung besonders begabter

Schülerinnen und Schüler überprüft. Vorgesehen ist die Erweiterung des

Themenspektrums und die Weiterentwicklung von Spezialistenlagern zu einer

Juniorakademie.

 

Als eine ebenso

wichtige Aufgabe für das neue Schuljahr benannte Olbertz die politische Bildung

der Schülerinnen und Schüler. Nicht zuletzt die verstärkte Europabildung in den

Schulen richtet sich vor allem auf die Vermittlung von Kompetenzen, die zu

einem chancenreichen Leben in einem gemeinsamen Europa befähigen sollen. Die

Deutsche Einheit jährt sich 2009/2010 zum 20. Mal. Dies soll Anlass für eine

vertiefte thematische Auseinandersetzung mit der SED-Diktatur sein. Die

bedeutsamen Ereignisse der Wendezeit haben das Kultusministerium veranlasst,

verschiedene Aktivitäten für Schülerinnen und Schüler anzubieten. In

Weiterführung der Landeskampagne ¿Hingucken und Einmischen! Für ein tolerantes

und demokratisches Sachsen-Anhalt" sind vielfältige Projekte gegen

Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus geplant.

 

 

 

Unausgewogene

Ernährung und unzureichende Bewegung führen bei den deutschen Kindern und

Jugendlichen zunehmend zu gesundheitlichen Problemen, dies verdeutlichen die

Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys 2006 (KiGGS) und der

Nationalen Verzehrstudie II 2007. Da keine andere Institution so lange und so

verlässlich Zugang zu allen Kindern und Jugendlichen hat, trägt die Schule

neben dem Elternhaus als wichtige Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler eine

besondere Verantwortung für die Umsetzung zeitgemäßer gesundheitsfördernder

Konzepte. Der Nationale Aktionsplan, den das Bundeskabinett im Juni 2008

verabschiedete, benennt für den schulischen Bereich konkrete Möglichkeiten

zielgerichteten Handelns. Vor allem orientiert der Aktionsplan auf die

fächerübergreifende Ernährungs- und Verbraucherbildung sowie auf

Bewegungsförderung.

 

Die

Berufsorientierung sieht Bildungsminister Olbertz als eine sehr wesentliche

Aufgabe für das beginnende Schuljahr und nennt an erster Stelle die weitere

erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft: ¿Ökonomische

Bildung eröffnet durch die konsequente Verknüpfung von Theorie und Praxis neue

Perspektiven im Hinblick auf die Wahl des Ausbildungsberufes. Kaum ein anderes

Lernfeld bietet so viele Möglichkeiten, außerschulische Lernorte einzubeziehen,

um authentische Erfahrungen mit der Arbeits- und Wirtschaftswelt zu

machen", betont der Minister und dass der Lehrplan in diesem Kontext kompetenz-

und praxisorientiert sein und den Sekundarschulen größere Gestaltungsspielräume

für den  Unterricht bieten müsse. Zum Ende des kommenden Schuljahres werden

Arbeitsgruppen einen neuen Lehrplan für die Sekundärschule vorlegen. Er soll ab

dem Schuljahr 2009/10 zur Erprobung eingeführt und nach diesem Praxistest - und

nach gegebenenfalls erforderlichen Verbesserungen - verbindlich in Kraft

treten.

 

¿Grundsätzlich

ist wichtig", so der Minister, ¿dass Rückmeldungen aus der schulischen

Praxis und die Auswertung von Leistungserhebungen stärker mit der

Lehrplanentwicklung und der Lehreraus- und -fortbildung verknüpft werden.

Erfolgreiche Initiativen und Erfahrungen aus den einzelnen Schulen sollen

künftig stärker gebündelt, verallgemeinert und in der Lehrerschaft verbreitet

werden." Zu diesem Zweck nimmt ab 1. Januar 2009 das Landesinstitut für

Lehrerfort- und Weiterbildung LISA die Arbeit einer Qualitätsagentur in

Ergänzung seines bisherigen Leistungsspektrums auf. Hier werden künftig alle

Aufgaben der schulbezogenen Qualitätsentwicklung mit den bisherigen Aufgaben

des Landesinstituts vernetzt. Die Qualitätsagentur konzipiert, organisiert und

begleitet Qualitätsfeststellungen an den Schulen sowie schulische

Leistungsvergleiche und widmet sich der Auswertung der Ergebnisse und ihrer

Umsetzung.

 

 

 

 

 

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