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Pressemitteilungen - Archiv

Forschungspreise des Landes
Sachsen-Anhalt gehen an Dr. Heike Lorenz und Dr. Björn Hendrik Schott

17.12.2008, Magdeburg – 187

  • Bildungsministerium

 

 

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 187/08

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kultusministerium -

Pressemitteilung Nr.: 187/08

 

 

 

Magdeburg, den 17. Dezember 2008

 

 

 

Forschungspreise des Landes

Sachsen-Anhalt gehen an Dr. Heike Lorenz und Dr. Björn Hendrik Schott

 

 

 

Kultusminister Prof. Dr.

Jan-Hendrik Olbertz verleiht am 17. Dezember im Rahmen eines Festaktes im

Gesellschaftshaus Magdeburg die Forschungspreise des Landes Sachsen-Anhalt 2008.

 

 

 

Preisträgerin für angewandte

Forschung ist PD Dr. rer. nat. habil. Heike Lorenz vom Max-Planck-Institut für Dynamik

komplexer technischer Systeme, Magdeburg. Den Preis für Grundlagenforschung erhält

Dr. med. Dr. rer. nat. Björn Hendrik Schott vom Leibniz-Institut für

Neurobiologie, Zentrum für Lern- und Gedächtnisforschung, Magdeburg.

 

 

 

¿Die jährliche Verleihung der

Forschungspreise für Grundlagenforschung und für angewandte Forschung ist für

die Wissenschafts- und Forschungspolitik des Landes ein besonderes Ereignis¿, betonte

Kultusminister Olbertz. ¿Die beiden Preisträger sind ein eindrucksvolles

Beispiel dafür, dass an den Hochschuleinrichtungen in Sachsen-Anhalt auf

höchstem Niveau geforscht wird und außergewöhnliche Leistungen erbracht werden.¿

Die Stärken unserer Hochschulen, so Olbertz, lägen in der praxisnahen Forschung

im Verbund mit der Wirtschaft. Die Hochschulen entwickelten wirkungsvolle

Strukturen, um Wissenstransfer und wissenschaftliche Weiterbildung zu

implementieren. ¿Unsere Spitzenforschung¿, sagte der Minister, ¿wird immer mehr

zu einem wichtigen Wachstumsfaktor für unser Bundesland und macht den

Forschungsstandort Sachsen-Anhalt auch international sichtbar und bundesweit

konkurrenzfähig.¿

 

 

 

 

 

Hintergrund zu

den beiden Preisträgern

 

 

 

PD Dr.

rer. nat. habil. Heike Lorenz

 

Heike Lorenz ist Wissenschaftliche

Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut

für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg und Leiterin der

Arbeitsgruppe Kristallisation der Fachgruppe Physikalisch-Chemische Grundlagen

der Prozesstechnik. Sie wird ausgezeichnet für ihre hervorragenden Forschungsleistungen

zum Thema ¿Innovative Verfahren der kristallisations-basierten

Enantiomerentrennung¿.

 

 

 

Mit ihren Arbeiten gelang

es der Wissenschaftlerin, wesentliche Erkenntnisse bei der Trennung chiraler

chemischer Verbindungen, den sogenannten Enantiomeren, zu gewinnen. Enantiomere

sind paarweise auftretende und räumlich zueinander spiegelbildlich aufgebaute

Moleküle. Die Trennung solcher Verbindungen ist z. B. wesentlich, um eine

Wirksamkeit von Medikamenten zu erzielen: Die räumliche Struktur der

Wirkstoffmoleküle muss das Andocken an bestimmte Strukturen im Körper

ermöglichen. Frau Lorenz arbeitet an Enantiomeren-Produkten hoher Reinheit, die

z. B. in der Agrochemie zu verminderten Aufwandsmengen und damit zu geringeren

Umweltbelastungen führen. Die Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen und

regionalen Firmen, wie der BASF, Nordzucker AG, Schering, AstraZeneca, Solvay

etc. führt zu einem raschen Transfer der Forschungsergebnisse in die Wirtschaft.

 

 

Heike Lorenz wurde 1964 in

Hasselfelde geboren. Sie begann ihre wissenschaftliche Laufbahn an der

Bergakademie Freiberg mit dem Studium der Chemie, Fachrichtung

Verfahrenschemie. 1988 kam Heike Lorenz nach Magdeburg und promovierte 1992 an

der Universität Magdeburg mit ¿magna cum laude¿. Ihre Habilitation folgte 2004,

und sie erhielt die Lehrbefugnis für Technische Chemie. Seit 1998 ist Heike

Lorenz am Max-Planck-Institut Wissenschaftliche Mitarbeiterin.

Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren führten sie u. a. an die

International Flame Research Foundation, IJmuiden (Niederlande) und an die

Universität Rouen (Frankreich). Zusätzlich zu ihrer Forschungsarbeit betreut

Heike Lorenz derzeit sieben internationale Doktoranden. Außerdem hält sie Lehrveranstaltungen

in Chemischer Prozesskunde sowie zu modernen analytischen Methoden in der

chemischen Industrie im englischsprachigen Studiengang Chemical and Process Engineering

an der Universität Magdeburg. Für ihre exzellente wissenschaftliche Arbeit

erhielt die Wissenschaftlerin bereits verschiedene Preise.

 

 

 

Dr. med. Dr. rer. nat.

Björn Hendrik Schott

 

 

 

Björn Hendrik Schott ist

Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Verhaltensneurologie im

Leibniz-Institut für Neurobiologie und an der Klinik für Neurologie der

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Er wird ausgezeichnet für seine

herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Neurowissenschaften.

 

 

 

Herr Schott befasst sich

in seinen Forschungsarbeiten mit der Frage, in wie weit sich genetische

Unterschiede bei verschiedenen Individuen in synaptischen Proteinen,

Neurotransmissionssystemen oder Signalkaskaden auswirken. In seinen

Untersuchungen verbindet er unter Nutzung eines fächerübergreifenden Methodenspektrums

die klinische Forschung mit der Grundlagenforschung. Er leitet die

Arbeitsgruppe ¿Imaging Genetics¿. Dabei werden Techniken aus der

nicht-invasiven Bildgebung mit molekularen Methoden zur Untersuchung von

genetischen Polymorphismen miteinander verbunden und mit Methoden aus der

Psychologie vernetzt. Mit Hilfe der Forschungsarbeiten von Björn Hendrik Schott

war es möglich, eine wertvolle Brücke zwischen klinisch-humanexperimenteller

und molekular-zellulärer Neurowissenschaft zu bauen. Diese bildete den

Grundstein für die Erforschung genetischer Variabilität komplexer neuronaler

Verarbeitungsprozesse in Magdeburg.

 

 

 

Der Wissenschaftler wurde

1975 in Scherzingen (Schweiz) geboren und studierte Humanmedizin an der

Christian-Albrechts-Universität Kiel und der Otto-von-Guericke-Universität

Magdeburg. Studienaufenthalte im Ausland absolvierte er am Center for Cognitive

Neuroscience, Dartmouth College, Hanover (USA) und am National Hospital of

Neurology and Neurosurgery, University College London (England). Seine

Promotion zum Dr. med. schloss er 2004 mit dem Prädikat ¿summa cum laude¿ ab.

2008 erhielt er für seine zweite Promotionsarbeit auf dem Gebiet der

Neurowissenschaften (Dr. rer. nat.) ebenfalls das Prädikat ¿summa cum laude¿. Seit

2004 ist Björn Hendrik Schott auch Gastwissenschaftler der Klinik für

Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité Universitätsmedizin Berlin. Er kann

auf eine hochrangige Publikationsliste und internationale Kongressbeiträge

verweisen.

 

 

 

 

 

Hinweis:

 

Vertreterinnen

und Vertreter der Presse können Fotos der beiden Preisträger unter der

E-Mail-Adresse presse@mk.sachsen-anhalt.de oder unter der Telefonnummer 0391/567-7777

abfordern.

 

 

 

 

 

Impressum:

 

Kultusministerium des Landes

Sachsen-Anhalt

Pressestelle

Turmschanzenstr. 32

39114 Magdeburg

Tel: (0391) 567-7777

Fax: (0391) 567-3775

Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de

Internet Kultusministerium: http://www.mk.sachsen-anhalt.de

Pressestelle Kultusministerium: http://www.sachsen-anhalt.de/LPSA/index.php?id=presse_mk

 

 

 

 

 

 

 

 

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