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Pressemitteilungen - Archiv

Kultusminister Stephan Dorgerloh ruft zum sorgsamen Umgang mit Sprache auf

26.06.2014, Magdeburg – 104

  • Bildungsministerium

Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh hat zu einem sorgsamen Umgang mit der deutschen Sprache aufgerufen. ?Dazu gehört jedoch nicht nur das Bewahren des Althergebrachten, sondern auch Offenheit für die Entwicklung von Sprache?, sagte er am 26. Juni in einem Vortrag zum Thema ?Sprache und Mündigkeit: Luthers Beitrag zur Politikfähigkeit der Deutschen?, den er auf einer Tagung zum Themenjahr ?Reformation und Politik? in Nürnberg hielt.

 

Martin Luther könne zwar nicht als alleiniger Schöpfer der deutschen Schriftsprache betrachtet werden. ?Er war nicht der erste und auch nicht der einzige, aber ohne Zweifel einer der Bedeutendsten.? So sei seine Rolle dabei nach heutigem Urteil ?überaus wichtig?, sagte der Minister weiter. Selbst nach modernen Maßstäben bleibe die Sprache des Reformators ungemein lebendig und auch im gesprochenen Deutsch des 21. Jahrhunderts bewahrt. ?Sie war und ist zudem das einigende Band, das politische Teilhabe jedes einzelnen Bürgers überhaupt erst möglich macht.?

 

Eine wesentliche Voraussetzung, damit das so bleibt, sei die Pflege der Sprache durch Bildung und Kultur, vom Elternhaus über die Schule bis zur Universität und in die Erwachsenenbildung hinein, in Theatern, Bibliotheken und Museen bis zu den neuen Medien. ?Sie alle gewährleisten die Zukunft unserer Sprache.? Das Land Sachsen-Anhalt sei hier gesegnet mit Initiativen und Kultureinrichtungen wie der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft in Köthen, dem Festspiel der deutschen Sprache im Goethe-Theater Bad Lauchstädt oder dem Friedrich-Bödecker-Kreis, die sich ganz konkret um die deutsche Sprache bemühten und die Sprachpflege lebendig hielten.

 

Bei einem sorgsamen Umgang mit der Sprache sei ihm auch um die Zukunft nicht bange, fügte der Kultusminister hinzu. ?Schließlich ist Sprache etwas Lebendiges und immer auch einem Wandel unterworfen.? Klagen, dass es früher um die deutsche Sprache besser bestellt gewesen sei, habe es schon immer gegeben. Zumindest daran habe sich wenig geändert.

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