Menu
menu

Pressemitteilungen - Archiv

Kultusminister Dr. Gerd Harms eröffnet Ausstellung zur denkmalpflegerischen Zielstellung für die Sanierung des Bauhausgebäudes

03.03.2000, Magdeburg – 17

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 017/00

 

Magdeburg, den 3. März 2000

 

 

Kultusminister Dr. Gerd Harms eröffnet Ausstellung zur denkmalpflegerischen Zielstellung für die Sanierung des Bauhausgebäudes

 

Sperrfrist: 3.3.2000, 16.00 Uhr

Es gilt das gesprochene Wort!

 

In doppelter Funktion, als Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt und Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Bauhaus Dessau, hat heute Dr. Gerd Harms die Ausstellung zur denkmalpflegerischen Zielstellung für die Sanierung des Bauhausgebäudes in Dessau eröffnet. Mit dem Architektenteam Brambach und Ebert aus Halle und den Architekten Pfister Schiess Tropeano aus Zürich konnten renommierte Fachleute für die Gesamtkonzeption der Sanierung des Bauhausgebäudes gewonnen werden. Entwickelt und dargestellt wurde sie in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus Dessau und dem Landesamt für Denkmalpflege.

 

Das Dessauer Bauhausgebäude, im Jahr 1996 in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen, ist, wie es in der Begründung der Aufnahme heißt, "ein Schlüsselwerk der Moderne in Europa... und muss kunstgeschichtlich als eines der bedeutendsten Denkmale des modernen Bauens gelten, als ein Bau, der die schöpferischen Prinzipien des Funktionalismus am vollständigsten reflektiert."

Im selben Jahr der Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe, so führte Harms aus, fasste der Stiftungsrat der Stiftung Bauhaus Dessau den Entschluss für eine umfassende, denkmalgerechte Generalsanierung. Harms: "Grundsätzlich hat die Sanierung zum Ziel, unter Berücksichtigung der historischen Befundlage und mit größter Rücksicht auf die vorhandene Bausubstanz das Gebäude für eine lebendige Nutzung durch die Stiftung zu pflegen, zu erhalten und in Stand zu setzen."

 

Als Leitlinien für den Umgang mit dem Gebäude nannte Harms folgende Grundsätze:

 

 

 

Die Struktur des Gebäudes wird erhalten; dort, wo die Struktur zerstört ist, wird sie wiederhergestellt; vorhandene Struktur wird pflegend erhalten.

Die Nutzung soll sich so weit als irgend möglich an die Vorgaben des Gebäudes anpassen.

Die heute notwendige Technik soll so reduziert wie möglich eingebaut werden.

Spuren der bewegten Geschichte des Gebäudes sollten erhalten werden, sofern sie das Gebäude nicht entstellen.

Die vorhandene Bausubstanz wird mit größter Rücksicht erhalten.

Nicht alles wird sofort entfernt, was nicht dem Originalzustand entspricht. Vielmehr wird die bauzeitliche Fassung erst dann rekonstruiert, wenn nachträgliche Ein- oder Umbauten nicht mehr nutzbar sind und zudem eine Rekonstruktion des Ursprungszustandes wissenschaftlich fundiert erfolgen kann.

 

 

Kultusminister Harms hob ausdrücklich hervor, dass der Stiftungsrat dieses bedeutende Projekt mit der gebührenden Aufmerksamkeit verfolgen werde und dem Direktor des Bauhauses, Herrn Prof. Akbar, jede Unterstützung zukommen lasse, die notwendig sei, um ein Qualitätsprodukt abzuliefern.

 

Bezüglich der Finanzierung des Projekts sagte Harms, mit Vorliegen des denkmalpflegerischen Gesamtkonzeptes sei es nun möglich, die Sanierung abschnittsweise auszuführen. Ausgehend von einer erforderlichen Gesamtsumme von 22 Mio. DM sei das Kernpaket in Höhe von 11,4 Mio. DM abgesichert. Harms äußerte sich zuversichtlich, dass durch Zusammenwirken von Bund, Land und der Stadt Dessau auch die restlichen 10,6 Mio. DM geleistet werden könnten. Ein weiterer Vorteil der abschnittsweisen Sanierung sei, so der Minister, dass das Einsteigen potenter Sponsoren zu jeder Zeit ermöglicht werde.

 

Die Ausstellung ist bis Mitte Juni 2000 im ehemaligen Heizungskeller des Bauhausgebäudes zu sehen.

 

 

Impressum:

Kultusministerium

Pressestelle

Turmschanzenstr. 32

39114 Magdeburg

Tel: (0391) 567-3710

Fax: (0391) 567-3695

Mail: presse@mk.sachsen-anhalt.de

 

 

Impressum:Ministerium für Bildung des LandesSachsen-AnhaltPressestelleTurmschanzenstr. 3239114 MagdeburgTel: (0391) 567-7777mb-presse@sachsen-anhalt.dewww.mb.sachsen-anhalt.de