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Pressemitteilungen - Archiv

Kultusminister Harms: Entwicklungschancen des Landes hängen wesentlich von Wissenschaft und Forschung ab

07.04.2000, Magdeburg – 23

  • Bildungsministerium

 

 

 

Kultusministerium - Pressemitteilung Nr.: 023/00

 

Magdeburg, den 7. April 2000

 

 

Kultusminister Harms: Entwicklungschancen des Landes hängen wesentlich von Wissenschaft und Forschung ab

 

 

In der Debatte des Landtags am 7. April 2000 zur künftigen Entwicklung der Wissenschaftslandschaft im Land Sachsen-Anhalt hat Kultusminister Dr. Gerd Harms die herausragende Stellung von Wissenschaft und Forschung für die Zukunft des Landes betont.

 

"Auch 10 Jahre nach der Wende befinden sich die neuen Länder in einem gewaltigen Umstrukturierungsprozess" sagte der Minister. Die entstandenen Strukturdefizite könnten allerdings nicht kurzfristig überwunden werden. Deshalb komme dem Aus- und Aufbau der öffentlich geförderten Wissenschaftseinrichtungen eine strategische Auffangfunktion zur Wahrung der Chancen für die Infrastrukturentwicklung in Ostdeutschland zu.

Diese Zusammenhänge seien in Sachsen-Anhalt erkannt worden. "Mit erheblichem finanziellen Aufwand, mit großem Engagement von Politik, Professoren, wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichem Personal ", so Harms, "hat sich in Sachsen-Anhalt eine Struktur staatlicher Hochschulen und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen etabliert, die ein solides Fundament für die weitere Entwicklung darstellen."

 

Wie der Minister hervorhob, gibt es in allen Bereichen von Wissenschaft und Forschung in Sachsen-Anhalt Beispiele für erfolgreiche, innovative neue Studiengänge, die deutschlandweit und international Beachtung finden. "Es kristallisieren sich Forschungsschwerpunkte an den Hochschulen heraus, die in Verbindung mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu Spitzenleistungen in der Lage sind und damit auch Impulse für wirtschaftliche Entwicklungen in ihrem Umfeld setzen."

 

Der Minister ging auch auf die kommenden Schritte bei der Entwicklung der Wissenschaftslandschaft ein: "Es ist die Aufgabe der nächsten Zukunft, durch eine Feinsteuerung bestehende oder neu entstehende Verwerfungen abzubauen oder gleichzeitig den Hochschulbereich durch Konzentration auf innovative und zukunftsfähige Arbeitsgebiete attraktiv zu machen".

Der Umbau sei eine echte Zukunftsaufgabe, die die Wissenschafts- und Forschungslandschaft in Sachsen-Anhalt nachhaltig stärken werde. Die wichtigen Fragen, zum Beispiel die Einrichtung von Studiengängen, würden selbstverständlich in einem Dialog mit den Hochschulen beraten werden. In den Gesprächen mit den Hochschulen gehe er von einem Fundament gegenseitigen Vertrauens aus.

 

Minister Harms betonte das veränderte Ausbauziel im Hochschulbereich:

"Im Ausbauziel 33.000 Studienplätze bis 2010 steckt ein sehr großes Stück Vision. Wenn wir 2010 und danach die 33.000 Studienplätze füllen wollen, müssen wir die Studierquote der Hochschulzugangsberechtigten erhöhen, das bisher negative Wachstumssaldo von Studierenden umkehren und deutlich mehr ausländische Studierende für ein Studium in Sachsen-Anhalt begeistern. Dazu gibt es gute Ansätze in den Hochschulen."

 

Weitere Notwendigkeiten seien ein dauerhaft gutes Betreuungsverhältnis, das zügiges und qualitativ hochwertiges Studium erlaubt, praxisorientierte kompakte Studiengänge mit internationaler Ausrichtung und eine gute Ausstattung im sächlichen Bereich.

 

Minister Harms erläuterte auch das weitere Verfahren zur Umstrukturierung der Wissenschaftslandschaft, das mit den Hochschulen verabredet wurde. Zunächst werden in Projektgruppen, die mit Vertretern der Hochschulen und des Ministeriums besetzt sein werden, klar zu identifizierende Sachprobleme beraten. Zu den Themen der Gruppen gehören z.B. Stellenentwicklung/Personalwirtschaft, Multimedia und Telematik als Querschnittsaufgabe (Struktur, Aufgabenprofile und Effizienz von Hochschulverwaltungen, Lehrerbildung, Fächerstruktur und Studiengänge).

 

Die Ergebnisse der Projektgruppen sollen dann in einer Arbeitsgruppe Hochschulentwicklung beim Kultusministerium beraten und mit den bundesweiten Entwicklungen verglichen werden, in die Minister Harms auch externe Persönlichkeiten berufen will.

 

Die Umstrukturierung der Hochschul- und Forschungslandschaft werde dazu beitragen, die Ressource Wissenschaft effektiv zu nutzen und das Land Sachsen-Anhalt insgesamt zukunftsfähig zu machen.

 

 

 

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